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Wunderwaffen: Album 1 und 2 – Rezension

Wir befinden uns im Jahre 1946, das 8. Kriegsjahr. Nach dem überraschenden Scheitern der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 dezimieren die neu entwickelten Wunderwaffen der Nazis die alliierten Flugzeuge. Major Walter Murnau, ein Hitzkopf und talentierter Pilot, wird von dem bei einem Attentat furchtbar verstümmelten Adolf Hitler, der ihm Furcht und Ekel einflößt, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Durch seine herausragenden Leistungen wird er zur Ikone eines Regimes, das er verachtet. Er ahnt nicht, dass die Hölle auch für den von der Propaganda getauften „Piloten des Teufels“ niemals weit ist…

Seit ich als Heranwachsender zufällig das Taschenbuch „Wenn das der Führer wüsste“ von einem gewissen Autoren namens Otto Basil in die Hände bekam und las, war ich fasziniert von fiktiven Geschichten über den Verlauf des 2. Weltkrieges. Der japanische Animethriller „Jin-Roh, die Wolfsbrigade“ oder die Albenserie „Das große Spiel“ sind weitere Beispiele für dieses Genre. Ferner gibt es auch noch einen sehr gelungenen Spielfilm, an dessen Titel ich mich nicht erinnere, in dem ein SS-Polizist einen Mord in den 60ern aufklären muss und damit eine Verschwörung innerhalb der Naziregierung aufdeckt. Den Filmtitel habe ich leider vergessen! Kann einer helfen?

„Wunderwaffen“ lässt dieses nicht oft benutze SF-Subgenre aufleben, verbindet die Geschichte eines scheinbar unbesiegbaren Fliegerhelden mit Elementen aus Spionagethriller, okkulten Nazithemen, Kriegsfilm und Action. Daneben wird langsam ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich in den Abschlussbänden drei und vier wohl um seltsame Gegebenheiten um das ehemalige KZ Ausschwitz und in der Antarktis drehen könnte. Recht gelungen ist auch die die Präsentation der Nazigrößen wie Hitler und sein Hofstaat. Diese spinnen kräftig Intrigen untereinander, und im Gegensatz zur Darstellung in vielen anderen Publikationen kommen die so menschlich-banal in ihren Handlungen rüber, dass sie zu einer Karikatur ihrer selbst werden. Sprich: die Banalität und Dummheit des Bösen ist allgegenwärtig und spürbar.

Fazit: Zeichnerisch sind vor allem alle technischen Sachen, wie Flugzeuge, Anlagen, Gebäude, ebenso die landschaftlichen Hintergründe auf höchstem Niveau. Die Luftkämpfe sind packend und dynamisch dargestellt, das sie einen Flugzeugmodellbaukasten von Revell zieren könnten. Etwas nachlegen könnte der Zeichner „Maza“ bei den Gesichtern, … aber das ist fast schon Klagen auf hohem Niveau.

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