Zocken bis der Arzt kommt und dabei massig Kohle abgreifen? Das Leben eines Pro-Gamers stellt sich in der Regel anders dar. Hartes Training und ein streng organisierter Terminplan sind an der Tagesordnung, wenn es darum geht den Status langfristig zu halten und sich gegen stärker werdenden Konkurrenten zu behaupten. Fürstlich entlohnt werden die Besten der Besten allerdings schon. Die wenigen Top-Gamer verdienen teilweise Millionen und können nicht selten mit Sport- und Filmstars mithalten. Der Vergleich passt auch hinsichtlich der Fans, zunehmend mehr Menschen interessieren sich für das Thema E-Sports. Doch wie leben Pro-Gamer eigentlich?
Anathan „ana“ Pham
Wie die meisten Pro-Gamer lässt auch Anathan Pham nur sehr wenig über sein Privatleben an die Öffentlichkeit gelangen. Der australische eSport-Superstar ist einer der wenigen Spieler, die mehr als 6 Millionen Dollar Preisgeld erspielt haben. Privat lebt er heute in einer glücklichen Beziehung und kocht gerne. Nach eigenen Aussagen ist der britische Fernsehkoch Gordon Ramsay ein großes Vorbild für Pham.
Jesse „JerAx“ Vainikka
Der aus Finnland stammende Jesse Vainikka konnte bislang Preisgelder in Höhe von etwa 6,5 Millionen Dollar gewinnen. Privat zockt der 29-jährige gerne Old-School Klassiker wie Super Mario und Zelda. Sein Lieblingsfilm ist Interstellar und wenn er einen freien Tag hat, trifft er sich mit privaten Freunden auf einen Kaffee und teilt ein Hobby mit Anathan Pham – das Kochen. Seit Anfang 2020 hat sich Vainikka allerdings endgültig aus dem Profi eSport verabschiedet und wird seinen Reichtum sicherlich sinnvoll einzusetzen wissen.
Johan „N0tail“ Sundstein
Johan Sundstein ist mit gerade einmal 27 Jahren der reichste Pro-Gamer der Welt. Mehr als 7 Millionen US-Dollar hat der Däne in seiner 10-jährigen Karriere bislang gewonnen. Maßgeblich an diesem Reichtum beteiligt war der zweimalige Gewinn des „The International“, dem lukrativsten E-Sport-Event der bisherigen Geschichte. Mittlerweile lebt Sundstein in Portugal, in einem 17 Schlafzimmern ausgestatteten regelrechten Gaming-Komplex, den er sich 1,8 Millionen Dollar hat kosten lassen.
Da er nach eigenen Angaben bereits mit 14, 14 Jahren bis zu 20 Stunden lang zockte, ist er lange Sessions gewohnt, doch die Wochenenden eines Pro-Gamers sind stressig. Nicht selten stehen 4 oder mehr Matches an. Dazwischen gibt Sundstein Interviews, bespricht die Matches mit seinen Teamkameraden und fokussiert sich wieder auf den nächsten Wettbewerb.
Übung macht den Meister
Letztlich ist es bei Pro-Gamern genau wie bei Profi-Sportlern. Wenn gerade keine Turniere stattfinden, gilt es die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und hart zu trainieren. Genau wie die körperliche Fitness erhalten werden muss, so ist das regelmäßige Aim Training nicht zu vernachlässigen. Daneben ist es natürlich wichtig auch ausreichend Entspannungsphasen einzulegen. Ein guter Schlafrhythmus ist ebenfalls unverzichtbar, wenn es darum geht höchste Leistungsbereitschaft und Konzentration zu erlangen. Wer es tatsächlich in die höchsten Reihen der erfolgreichen Pro-Gamer schaffen will und sich dort behaupten will, benötigt neben dem entsprechenden Talent auch kontinuierliches Training und harte Arbeit an der eigenen Disziplin.