Nach Whacky Wit – Das Brettspiel gibt es jetzt auch die günstigere und mobilere Variante. Whacky Roll: Das Rollen-Spiel ist kein Rollenspiel, sondern Das Brettspiel aus der Rolle. Das Spielprinzip orientiert sich an ein sehr bekanntes Computerspiel aus den 80er Jahren. Der gelbe Whacky ist auf Punktejagd, während Sassy, Classy, Massy und Jive versuchen Whacky aufzuhalten. Gespielt wird zu zweit. Einer spielt die Monster, einer sammelt die Punkte ein. Ein perfektes Spiel für Gelegenheitsspieler zum Mitnehmen? TopFree.de hat das Spiel unter die Lupe genommen … oder eher ausgerollt!
Schon die Verpackung ist witzig gestaltet: „Vorsicht, Monstertransport! Enthält (wirklich) ganz ganz arg gefährliche Monster“ Zum Glück hat mein Postbote es dennoch unbeschadet ausgeliefert. Allerdings sollte man beim Auspacken mit Vorsicht vorgehen, es könnten tatsächlich ein paar Monster darin enthalten sein…
Gut verpackt, die Unterseite ist zugetackert, damit beim Tragen auch wirklich keine Monster herausfallen können, kommt nach dem Öffnen die schwarze Whacky-Rolle zum Vorschein (bisher noch ohne gefährliche Monster). In der Rolle (5 cm Durchmesser, 33 cm Länge) enthalten sind 25 beidseitig bedruckte Spielbögen in der nachgemessenen Größe von 42 x 29,5 cm für insgesamt 50 Spiele, vier Monster-Spielsteine, drei Whacky-Spielsteine – alle jeweils aus Buchenholz, drei zwölfseitige schwarze Plastik-Würfel mit den dazugehörigen Klebeetiketten, ein Permanent-Marker sowie die Anleitung in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Alles aus der Rolle gezogen, geht es erstmal an die Vorbereitung, denn die schwarzen Würfel müssen zunächst noch beklebt werden.
Das Bekleben der Würfel erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl. Die Anordnung ist jedoch einfach zu verstehen und wird wie aufgedruckt aufgetragen. Den mittigen Aufkleber abziehen, auf eine Stelle des Würfels kleben und die weiteren Farben bzw. Zahlen wie auf dem Klebeetikett anordnen. Aufgrund der recht kleinen Größe und meiner Ungeschicklichkeit kann das auch mal schief werden. Solange man aber nichts kreuz und quer klebt, ist alles wunderbar erkennbar. Im Gegenteil, ich finde es ein bisschen schief sogar schöner, denn daran sieht man, dass es selbstgemacht ist (oder eher, dass ich es nicht besser kann). Fertig? Fertig! Das war’s! Eins der 25 Spielbögen auf dem Tisch ausgerollt und es kann schon losgehen. Sollte sich das matte „Posterspielfeld“ wieder aufrollen, einfach mal entgegen der vorherigen Rollrichtung rollen und so bleibt es egal von welcher Seite gut auf dem Tisch oder einer sonstigen Unterlage liegen. Die Spielfelder sind nämlich beidseitig bedruckt, sodass standardmäßig bei 25 Spielbögen 50 Spiele möglich sind. Die „Magnet Edition“ lässt sich zudem am Kühlschrank oder sonstigen magnetischen Oberflächen spielen.
Die Monster (Aha! Es waren also doch welche drin!) werden auf ihre jeweiligen Positionen gesetzt sowie Whacky auf seinen gelben Punkt. Hat man keinen Mitspieler sollte man sich schnell jemanden suchen, denn Whacky Roll ist ein Zweispieler-Spiel. Einer übernimmt die Rolle des gelben Spielsteins, der andere Mitspieler alle vier(eckigen) Monster in blau, rot, pink und orange. Sehr nützlich: Auf jedem Spielbogen ist die Anleitung nochmal zusätzlich unterhalb aufgedruckt. Somit lässt sich auch spielen, wenn die Anleitung einmal vergessen wurde oder ein neuer Mitspieler kann diese ganz einfach während der Partie nochmal nachlesen. Das Nachlesen während der Partie war zumindest in meinen Testpartien ziemlich hilfreich. Apropos vergessen: Beim ersten Whacky Roll Durchlauf habe ich, warum auch immer, den roten Spielstein zu Hause liegen gelassen und nicht in die Rolle miteingepackt. Problem? Einfach ersatzweise einen anderen Stein nehmen, z.B. aus einem „Mensch ärger Dich nicht“ Spiel oder, wenn man damit nicht zu durcheinander kommt, einen gelben Whacky-Spielstein verwenden. Falls die Würfel mal vergessen wurden, unter whacky-roll.de/dice kann online gewürfelt werden. Als Hinweis vielleicht noch: In der Anleitung stehen die Würfel-Apps mit der Adresse „whacky-wit.de“ im Text. Allerdings lassen sich diese nur über whacky-roll.de/ios und whacky-roll.de/android aufrufen.
Die Regeln sind denkbar einfach und orientieren sich am original Pac-Man Computerspiel. Whacky würfelt mit seinem gelben Würfel und zieht die entsprechende Anzahl. Danach wird der Weg mit dem Permanent-Marker abgestrichen bzw. die Punkte, die auf dem Weg aufgesammelt wurden, durchgestrichen. Das Ziel ist natürlich alle Punkte einzusammeln. Die Monster – Sassy, Classy, Massy und Jive – werden vom anderen Mitspieler übernommen und haben zwei Würfel. Einen Farbwürfel, für die Farbe des jeweiligen Monsters das am Zug sein wird und einen eigenen, weiß beklebten, Zahlenwürfel. Bis zu zwölf Schritte kann Whacky machen, bis zu neun die Monster. Die Monster wollen Whacky natürlich aufhalten und ihn bei seiner Punktesammlung stoppen. Wer welche Figuren spielt, müsst ihr natürlich vorher unter euch ausmachen (nicht prügeln!).
Der Beginn gestaltet sich etwas mühsam, denn Whacky kann weiter laufen und darf zum Start zweimal würfeln. Die Monster dürfen jedoch nur bei einer Zahl von eins bis sechs aus ihrem Gatter und aufs Feld. Je nachdem dauert es eine Weile, bis der Monsterspieler endlich aktiv in das Geschehen eingreifen kann. Durch die sogenannten Power-Punkte gibt es nämlich noch einen weiteren Vorteil für Whacky, er darf – es sind jeweils vier vorhanden – beim Fressen dieser noch dreimal hintereinander würfeln und zudem auch immer in einem Zug die Richtung ändern. Monster können dies nicht! Ebenso können sie nicht durch den Mittelgang laufen, da ist eine Monstersperre.
Das Spiel entfaltet sich dadurch erst nach einiger Zeit. Sieht es zu Anfang so aus, als wäre es denkbar einfach alle Punkte als Whacky zu fressen, erfordert es zum Ende hin einer guten Strategie die restlichen Punkte einzusammeln. Erwischt ein Monster Whacky, verliert dieser eins seiner drei Leben. Geht man das Risiko ein, ein Leben zu verlieren um Punkte zu sammeln? Nimmt man den Umweg? Ist der Weg versperrt und du hast gar kein Leben mehr? Schachmatt! Die Spielzeit beträgt ungefähr 20 bis 30 Minuten und ist so auch gut für zwischendurch geeignet.
Was passiert eigentlich, wenn alle Spielbögen bemalt sind? Hierfür bietet der Hersteller Spielquader mehrere Lösungen an. Es gibt für gerade mal einen Zehner eine abwaschbare Spielmatte mit einem wasserlöslichen blauen Stift. Dann gibt es für 7,95 Euro 50 neue Spielbögen, das macht Platz für 100 Spiele. Und, wer selbst basteln möchte, könnte einen vorhandenen Spielbogen laminieren oder selbst einen ausdrucken. Warum auch immer, ist die Qualität der PDF-Datei zum Ausdrucken eines Spielbogens allerdings nicht optimal. Zudem ist das Spielfeld auf einem DIN A4 Blatt natürlich viel kleiner. Da würde ich eher dazu raten, neue Spielbögen nachzukaufen. Wer sich dennoch alles mal anschauen möchte, findet unter Whacky-Roll.de die Spielmatten, die Anleitung und Beileger-Info zum kostenlosen Download.
Fazit: „Whacky Roll: Das Rollen-Spiel“ von Norman Sommer –„Made in Spring“, hergestellt in Deutschland – ist ein wunderbar transportables Spiel. Die Rolle ist überall hin mitnehmbar und ich habe damit eigentlich nur auswärts gespielt. Für Pac-Man Fans ist Whacky Roll ein Muss. Aufgrund des Wiedererkennungswertes werden Computerspielfans ihre helle Freude daran haben. Für Gelegenheitsspieler bestens zum Mitnehmen und für ein Spielchen zwischendurch geeignet. Die Regeln sind so simpel wie das Videospiel. Die Standardedition kostet 24,95 Euro, die Magnet Edition 29,95 Euro. Damit geht auch das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung, wenn man bedenkt, dass der große Bruder „Whacky Wit“ fast 400 Euro kostet.
Links:
- www.spielquader.de/Whacky-Roll-Das-tolle-Brettspiel-aus-der-Rolle (Online-Shop)
- whacky-roll.de (offizielle Seite zum Spiel)
- forum.spielquader.de/forum-11.html (Whacky Roll Forum)
- http://forum.spielquader.de/misc.php?page=WhackyWitOnline (Whacky Wit / Roll als Online-Version spielen)
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