Es wurde bisher mehr als Nischengame angesehen. In Orion: Dino Horde schlüpft man in seinen High-Tech Suit, aktiviert sein Jetpack und macht Jagd auf T-Rex und Co. Das Spiel, das auf der Unreal Engine basiert, lädt nun Steam Spieler ein, vom 20.02 bis 27.02.2014 das Spiel kostenlos zu testen. Währenddessen soll das Spiel für nur 1,- € erwerbbar sein. Als gestern bereits das Update eingespielt wurde, lässt der Start des Events noch auf sich warten.
Warum das Spiel so kontrovers behandelt wird, erfahrt ihr hier:
In Dino Horde werdet ihr als Spezialeinsatzteam auf einem unbekannten Planeten abgesetzt, um die dortigen Militäreinrichtungen zu verteidigen. Dazu müsst ihr zu Beginn den Generator der Basis aktivieren, wodurch eine einminütige Kaufrunde gestartet wird. Danach wechseln sich bis Welle zehn Angriffswellen und kurze Kaufrunden ab. Durch das Abschießen von Dinos erhält man weiteres Geld, mit dem man nicht nur Waffen, sondern auch Charakteraufrüstungen und in einem Spielmodus sogar Fahrzeuge erwerben kann. Anzumerken sei, dass man am Ende eines Matchs all diese Aufrüstungen wieder verliert.
Spielfortschritt findet statt, indem jede Klasse bis zu 30 Level aufsteigen kann, in deren Verlauf nicht nur Verstärkungen freigeschaltet werden, sondern man auch mit stärkeren Waffen respawnen darf.
Das Ende eines Matches ist entweder der Sieg über die letzte Angriffswelle oder der Verlust des Teams, bzw. des Generators.
Als Standardangreifer kommen kleine Compis, Raptoren, Flugsaurier und zwischendurch mal ein Gift spuckender Dilophosaurus. Begleitet werden diese Wellen durch große Bossgegner, die bei einem normalen Stegosaurus anfangen und mit….naja, lasst euch überraschen, der T-Rex ist nicht das Größte, was die Tierwelt zu bieten hat.
Besonderheit ist, dass die Dinos nicht einfach versuchen, einem Schaden zuzufügen. Die große Bossform der Flugsaurier (steinigt mich, ich habe seinen wissenschaftlichen Namen vergessen), kann Teammitglieder kurzerhand greifen und in irgendwelche Täler stürzen lassen. Befreit man diesen also nicht früh genug, kann dies sein vorzeitiges Ende bedeuten.
Große Fleischfresser, wie der T-Rex jedoch, haben einen Finisher. Sie können einen still stehenden Spieler einfach verschlucken, wenn dieser nicht ausweicht. Dies kann gerade für Neulinge unglaublich überraschend und frustrierend sein.
Neben den Angriffswellen muss man auf den großen Maps teilweise auch Stützpunkte freikämpfen und einnehmen. Im neuen Conquest Modus kann sich so ein Match über bis zu zwei Stunden erstrecken. Ein eingenommener Stützpunkt spawnt automatisch Fahrzeuge, die sich klassisch in Jeeps mit Geschütz, Panzer, Mechs und Fluggeräte aufteilen. Der Spieler kann zwischen drei Klassen wählen: Assault, Supporter, Recon. Jede Klasse besitzt unterschiedliche Panzerungswerte, eine Spezialfähigkeit und Waffen, die nur sie wählen können. Der Assault ist für…ich weiß nicht…ich glaube er soll einfach nur auf die Nerven gehen. Kommt ein Gegner zu nahe, aktiviert er sein Jetpack und beginnt, lästige Stubenfliege zu spielen. Dabei stehen ihm Sturmgewehre und SMGs zur Verfügung. Als Spezialwaffe besitzt er schließlich einen Granatwerfer und einen Raketenwerfer, welche sich gut dazu eignen, große Gruppen auszulöschen oder auch bei Kopftreffern großen Dinos schnell immensen Schaden zuzufügen.
Der Supporter besitzt die meisten Lebenspunkte im Spiel und eine Abwandlung der Utility Gun. Er kann mittels eines Energiestrahls Teammitglieder heilen und sogar wiederbeleben. Mittels einer Aufrüstung kann er diese Fähigkeit sogar auf Fahrzeuge (oder den Generator) ausweiten. Seine Bewaffnung besteht aus einer Schrotflinte und einem heftigen LMG, seine Spezialwaffen sind die Minigun (typisch) und der Flammenwerfer.
Der Recon ist der Sniper. Mehr muss eigentlich nicht gesagt werden. Er besitzt als Special eine aktive Tarnung, welche mittels Aufrüstung auch während des Feuerns aktiv bleibt, solang er schallgedämpfte Waffen verwendet. Dazu besitzt er eine schallgedämpfte Pistole und ein schallgedämpftes SMG. Ansonsten: Sniper Rifles! Jede Menge davon. Als Spezialwaffe besitzt er ein halbautomatisches Lasergewehr und eine große Laserkanone, die durch mehrere Ziele hindurch schießen kann.
Ein klassisches Arena Game also. Besonders ist hier allerdings, dass es zusätzlich die Modi (Team) Deathmatch, Capture the Flag, King of the Hill, Duell und andere Versus Modi gibt. Zusätzlich gibt es den Rampage Modus, in dem eine Seite die Dinos spielt, die andere die Soldaten spielt, welche Eier aus Nestern klauen muss. Klingt lustig, ist auch so.
Manche werden nun fragen: Ich habe aber gehört, dass das Game extrem schlechte Reviews bekommen hat!
Richtig! Das war mir auch aufgefallen, als ich das Spiel während eines kostenlosen Wochenendes testete. Warum? Es lief flüssig, sah ganz nett aus und hielt eigentlich, was es versprach. Außerdem war es regelmäßig im Angebot, also was kann so schlecht sein an dem Spiel, wenn ich nur 5€ dafür ausgeben musste? Ein bisschen Recherche konnte zumindest etwas Licht ins Dunkle bringen. Orion: Dino Horde hatte einen ungeliebten großen Bruder: Dino Beatdown. Die erste Version von Dino Horde wurde daher als verbugter Reskin des Vorgängers betitelt und die Bewertungen gingen in den Keller. Nach einigen Patchs, die unter anderem Melee Combat (ja, Energieschwerter!) hinzufügten, zahlreichen neuen Spielmodi und Performance / Grafikpatchs, hatte es sich zu einem wirklich sehenswerten Spiel entwickelt. Kein 50 € AAA Titel, aber das hatte es nie sein wollen. Ich hatte schon schlechtere Spiele um den 20€ Bereich gesehen. Jedoch standen die schlechten Reviews nun fest. Bis heute hat das Spiel nur 36% obwohl die Kritiken dringend erneuert werden sollten. Dabei habe ich eine Hochachtung vor dem Entwicklerteam, welches sich nicht unterkriegen lässt, sondern munter weiterentwickelt.
Das Spiel steht ab diesem Wochenende jedem Steamnutzer für eine Woche zur Verfügung und kann währenddessen zu reduziertem Preis erworben werden. Schaut es euch an!
→ http://store.steampowered.com/app/104900/
ORION: Dino Horde – Planeten und Monde (HD)