Ein surrealer, lustiger Film, mit einem furzenden Harry Potter …
Nein natürlich nicht Harry Potter, Daniel Radcliffe kann weitaus mehr als nur Harry Potter. Das beweist er in „Swiss Army Man“. In diesem Film dient er dem auf einer einsamen Insel gestrandeten, desillusionierten Hank – wie der Filmtitel schon sagt – als Schweizer Taschenmesser.
Denn mit einer furzenden Leiche lässt sich so einiges anstellen, um das Überleben zu meistern. Wer denkt, es geht hier um Chuck Noland (Tom Hanks, Cast Away) und Wilson, der hat sich geschnitten.
Hank nutzt ihn als Segelboot mit Furzantrieb, seine leichenstarren Arme als Waffe oder als Jagdgut. Nicht zuletzt einfach als einen Companion, der mit ihm gemeinsam die Einsamkeit überlebt und zurück in der Zivilisation findet.
So beginnt die Männerfreundschaft mit einem Furz und Hank tauft seinen neuen Buddy „Manny“. Im Laufe der Komödie erfährt man, dass Hank die Liebe seines Lebens nicht getraut hat anzusprechen. Manny bekommt beim Anblick der Liebsten eine Erektion und diese nutzt Hank als Kompass, um den Weg nach Hause zu finden. Manny ist auch sehr gesprächig, so wandelt sich der Klamauk irgendwann in ein philosophisches Gefasel über Gott, Liebe und den Sinn des Lebens.
Fazit: Swiss Army Man ist ein tiefgründiger und vielschichtiger Film, der zum Nachdenken anregt. Aber all das ist gespickt mit Fürzen und Skurrilität. Solche Filme findet man derzeit recht selten und wird leider nicht in allen Kinos gespielt. Deshalb umso besser, wenn man es sich mit einem DVD-Abend am Wochenende vor dem TV gemütlich machen kann. Diese vielfältige Komödie ist definitiv nichts für Jedermann. Ich fand die beiden Schauspieler in ihrer Rolle aber sehr gut und Daniel Radcliffe zeigt auch hiermit, wie vielfältig er seine Rollen spielen kann.
Bereits seit Oktober 2016 bei Capelight Pictures erschienen