In Zeiten wie diesen suchen die Menschen nach Unterhaltung. Auf der Suche nach neuem Lesestoff bin ich auf das SCREEN MAGAZIN gestoßen. Als alten DVD-Gucker interessierten mich vor allen Dingen die beiliegenden Filme. Was taugen Heft und Film?
Screen stammt aus dem Verlag „JDB MEDIA GmbH“ mit Sitz in Hamburg. Herausgeber ist Jens de Buhr, Chefredakteur Holger Reher. Eine Redaktion? Fehlanzeige. Im Impressum werden keine weiteren Autoren genannt. Die redaktionelle Leitung übernimmt …. Holger Reher PR & Verlag, der ebenfalls die Magazinleitung, Markteting und Anzeigen inne hat. Alle zwei Monate erscheint das 84-seitige Magazin für derzeit 4,90 Euro. Meins ist die Nummer 4-2020 Juni.
Die DVD
Auf der DVD befindet sich zwei komplette Filme. Einmal Jurassic Island, das auf dem Cover als „Jurassic Park“ war gestern“ angepriesen wird, sowie Paranormal Vitality. Wie sich herausstellt: Absoluter Trash. Paranormal Vitality versucht sich wohl an „Paranormal Activity“ ranzumachen, scheitert aber kläglich. Vier schizophrene Patienten in einem „Spukhaus“. Kein Blockbuster, sonder es wirkt eher wie ein Amateurfilm. Jurassic Island – Primeval Empire wurde aus der Kamerasicht eines „Dokumentarfilmers“ gedreht. Auch hier wirkt alles sehr amateurhaft. Trashmäßig und in SchleFaZ-Manier habe ich versucht mir die DVD auf einem alten Röhrenfernseher anzuschauen, bin aber bisher nicht bis zum Ende gelangt …
Das Magazin
Das Magazin beginnt mit einem kurzen Editorial, in dem Chefredakteur Holger Reher aber eher Werbung für ein Abo macht, anstatt einen eigenen Kommentar zu irgendwas abzugeben. Dann folgt. Ja, was folgt dann eigentlich? Ein Info- oder Werbeblatt für Filme. Auf DVD, Blu-ray, ein bisschen Hardware und ein paar Spiele. Die News sind kurze Blöcke mit Filminfos zu kommenden Titeln auf eben diesen DVDs oder eben Blu-rays. Dazu ein Hinweis, dass man Screen Magazin auch auf Facebook folgen kann. Die Seite wird aber seit 2016 nicht mehr aktualisiert und gepflegt. Nach zehn Seiten Newsboxen folgt ein Hardwareteil. Neue 4K-TVs von Sony, ein Monitor für Prosumer von Acer und „Die perfekten Beamer für schnellen Gaming-Spaß“. Liest sich auch hier, eher wie ein Info-Werbeblatt. Das ebenso auf einer Doppelseite „SCREEN präsentiert: das Bild der Ausgabe“ noch einen draufsetzt. Kommen wir zum Special: Game Hits. Spielefans erfahren hier nichts Neues, ebenfalls reine Informationen zu ein paar Titeln wie Warhammer 40.000: Mechanivus oder Assetto Corsa Competizion sowie ein auf zwei Seiten gelegter Artikel (3/4 davon Bild/er) zu Moving Out. Zu guter Letzt wird Manheater noch angespriesen. Nach vier Seiten Eigen-Abo-Werbung landet man ab Seite 41 bei den Tests. Filmszenen mit Text und einer kurzen Infobox. Die Wertung ist in drei Kategorien Filmbewertung, Bildbewertung und Tonbewertung aufgeteilt, jeweils bestehend aus bis zu fünf möglichen Sternen. Dazu sind die Filme in Genres unterteilt. Die Reviews enden dann mit Sätzen wie „Der Sound kommt zwar weniger spektakulär daher, kann aber mit räumlicher Musik und eingen netten Sourround-Effekten bei guter Stimmenverständlichkeit punkten“ (Der letzte Bulle) oder „Der Sound ist nicht spektakulär, aber zumindest mit räumlicher Musik ausgestattet“ (Little Women).
Auf Seite 62 bis 65 folgt eine Auflistung „Mai & Juni: Weitere BD & DVDs“, das als Übersicht ehrlich gesagt schon hilfreich ist. Es gibt die Spalten: Titel, Format und Genre. Sortiert sind die Filme nach dem jeweiligen Erscheinungsdatum. Hätte nicht gedacht, dass so viele Filme auf den Formaten rauskommen.
Abseits des Filmgeschäfts werden von Seite 66 bis 68 Comis vorgestellt. Auch hier: Bild plus kurzer Infotext. Danach folgt das auf dem Cover angepriesense 9-Seiten-Extra, der Streaming Guide. Hier hätte ich eine Unterteilung auf die verschiedenen Streaming-Plattformen interessant gefunden. Erst im letzten Satz erfährt man jeweils, wann die Serie oder der Film rauskommt und vor allem wo (Sky, Netflix, Amazon Prime, Disney+, …). Am Ende des Heftes kann man sich noch das DVD-Cover ausschneiden und erhält eine kurze Vorschau auf die kommende Ausgabe. Welcher Film dann auf der DVD dann drauf ist, erfährt man dort jedoch noch nicht.
Fazit: Das Screen Magazin ist ein Infoheft zu Filmen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein paar Abstecher in die Hardware sowie Spiele und Comics runden das Heft ab. Es kostet 4,90 Euro mit einer DVD, die neben Filmen auch Trailer enthält. Ich kannte es vorher noch nicht und wollte einfach mal reinschauen. Zu mehr als reinschauen hat es dann aber auch nicht gereicht. Sowohl in das Magazin als auch in die Filme auf der DVD. Beides leider nicht von hohem inhaltlichen Niveau. Wirklich positiv finde ich aber die Schriftgröße, die perfekt lesbar ist und nicht wie bei vielen anderen Magazinen sehr platzsparend und dementsprechend sehr klein eingesetzt wird.