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Rekorder – Offline Magazin

Das Rekorder Magazin – offline und gedruckt – ist schon in der zweiten Ausgabe erschienen. Wobei schon fast schon das falsche Wort ist, denn aktuell ist die Zweite auch die Letzte. Das ist, vorab gesagt, schon einmal schade. Ziemlich viele Schons, kommen wir also zum Heft.

Rekorder – Offline Magazin ist ein 100 Seiten starkes gedrucktes Hochglanzmagazin von Jan Meininghaus. Ausgabe 1 erschienen letztes Jahr im März (Freitag, 22.03.2024). Ausgabe 2 wurde dann über Kickstarter finanziert und erschien am 20. Dezember 2024. Insgesamt trugen 59 Unterstützer 1.296 Euro dazu bei, um das Projekt zu verwirklichen. Allerdings ist das für eine Fortführung des Magazins derzeit nicht ausreichend. Dabei ist es ziemlich gelungen und beschreibt sich folgendermaßen:

REKORDER widmet sich interdisziplinär jenen popkulturellen Themen, die ihren Ursprung in den 70er bis 90er Jahren haben, aber bis heute nachhallen und in der Agenda cooler Nerds ganz weit vorne gelistet sind. REKORDER wurzelt in der Fanzine-Tradition, ist liebevoll und mit viel Herzblut geschrieben und gestaltet. Aber auch hochwertig gedruckt und produziert – Jede Ausgabe behält somit an Attraktivität und wird zum Sammlerobjekt. Der Inhalt ist keine flüchtige Zeitgeistaufnahme, sondern Teil eines Kompendiums über Musik, Filme und das Lebensgühl der letzten Generation vor der Herrschaft des Internets.

Rekroder Offline Magazin #2 Inhaltsangabe

  • Seite 4: News – aus der Recyclingtonne
  • Seite 6: Leserbriefe – Die Post war da
  • Seite 8: Crime pays – Kommentar
  • Seite 10: THEMA Rock is dead – Vom Punk zum Pop, 1 2 3 4 – Who’s Punk, Leaving the Trash Zone
  • Seite 20: Bandsalat – Unnützes Wissen
  • Seite 22: Sludge/Punk – Interview mit Yvonne Ducksworth
  • Seite 26: Hip-Hop – Interview mit MC Rene
  • Seite 30: Reviews – Achtung, Helmpflicht!
  • Seite 32: THEMA Tapes – Kassetten-Unterground, Tapetrading, Reviews
  • Seite 42: Schüler machen Filme – Kids mit Kameras
  • Seite 46: The Crow – Totgesagte leben länger
  • Seite 50: THEMA Stuntman – The real Fallguys, Stuntshow Family
  • Seite 60: Lost im Time – Ein Roadtrip durch die Zeit
  • Seite 66: Bonusmaterial – DeLorean
  • Seite 68: Terrifier – Die Blutige RÜckkehr des 80s-Slashers
  • Seite 70: Dresscode – Movie Outfits
  • Seite 72: Frank’s Video Power – Die besten 5 Roadmovies – und ein mäßiger
  • Seite 74: Bitte zurückspulen – Unnützes Wissen
  • Seite 76: Pop-Icons – Rockstar Boba Fett, Ray Ban Wayfarer
  • Seite 78: Helges Zeitmaschine – Kommentar
  • Seite 80: Die Quicksnap-Files – Wheel & Waves
  • Seite 84: Kustom Kulture – Rockerkarren
  • Seite 87: Amiga raubkopiert – Kommentar
  • Seite 88: Das Spiel mit der Fantasie – Rollenspiele
  • Seite 89: Schküsselmomente – Die Passion für Western
  • Seite 90: Art & Design – Hussein80 Illustration
  • Seite 94: Rätselspaß

Ein Blick auf die obige Inhaltsangabe verrät: Es geht ziemlich kultig zu! Mich persönlich interessierte am meisten das Interview mit Rapper MC Rene, von dem ich das letzte Album gekauft hatte (erschien schon 2021). Das Magazin hat das nahezu perfekte Magazinformat und ist in ordentlicher Grammzahl gedruckt. Also kein labbriges Heft, das ihr in der Hand habt, sondern ein richtig schönes Heft!

Die Inhalte dürften nahezu jedem Retrofan aus eben den Kategorien Musik, Film, Video, Kunst, Popkultur und Untergrund zufrieden stellen. Es ist für jeden etwas dabei. Besonders schön, dass ebenfalls Kassetten einen größeren Platz einnehmen.

Fazit

Das Rekorder Offline Magazin ist das bessere Yps! Es ist wild, bunt gemixt und greift nahezu jedes Thema für Retrofans ab. Warum besser als Yps? Das letzte Yps, also die letzte Neuauflage, hat genau das versucht was das Rekorder Magazin jetzt besser macht. Also Retrothemen abgreifen. Hier nur in besser, ausführlicher, interessanter und ganz besonders mit viel mehr Liebe (und ohne großen Verlag dahinter). So wird das gemacht! Fehlt nur noch das Gimmick 😉 Schade, dass es heutzutage immer schwieriger wird ein solches Heft zu finanzieren und auf den Markt zu bringen.

Hier kaufen und (kostenlos) lesen

Die Ausgabe 1 ist mittlerweile als Einzelausgabe vergriffen, aber noch in Bundles (ab 21 Euro) erhältlich und kostenlos online zum Lesen verfügbar.

Die besprochene Ausgabe 2 gibt es noch im Shop des Magazins für 7,00 Euro plus 1,60 Euro an Versandkosten. Erhältlich ist es zudem mit einer, nach eigenen Angaben, Auflage von insgesamt 6.000 Stück im Pressegrosso, Bahnhofsbuchhandel und Fachhandel und kostet dort die aufgedruckten 7,90 Euro (Österreich und Luxemburg 8,50 Euro sowie Schweiz 9,50 CHF).

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