Es gibt ergonomische Mäuse. Also die für den Computer. Nicht die echten, die lebenden. Vielleicht haben die ebenfalls ergonomische Funktionen, aber dann nicht für den Endbenutzer. Bis vor Kurzem war mir tatsächlich noch gar nicht bewusst, dass die normalen flachen PC-Mäuse alle das Gelenk verdrehen. Dem wollte ich jetzt einmal Abhilfe schaffen.
Ergonomischer Arbeitsplatz
Derzeit versuche ich meinen Schreibtisch so ergonomisch wie möglich einzurichten, im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten. Auf der Suche nach einem ergonomischen Bürostuhl bin ich ebenfalls auf ergonomische Mäuse gestoßen. Allerdings wollte ich diese zunächst einmal ausprobieren und habe nach einem Ergonomieladen in meiner Nähe gesucht. Da gibt es gar nicht so viele, aber ich bin in der angrenzenden Nachbarstadt fündig geworden.
Ergonomische Maus
Ergonomische Mäuse zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht flach bedient werden, sondern die Handfläche seitlich gehalten wird. Dadurch soll ein Verdrehen des Arms verhindert und unter anderem einem Tennisarm oder einer Sehnenscheidenentzündung vorgebeugt werden. Für mich eine bisher ungewohnte Haltung, der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier – auch wenn das Gewohnte nicht immer das Beste ist.
Meine Empfehlung: Probiert eine ergonomische Maus vorher aus (reimt sich sogar). In meinem Laden gab es verschiedene zur Auswahl wie etwa die Contour Unimouse (verstellbar in der Neigung), die R-Go Oyster (für Links- und Rechtshänder), eine Penguin Maus (wie ein Joystick) und eben die R-Go HE (ohne Höhenverstellung), die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Für Links- oder Rechtshänder, zwei verschiedene Größen und jeweils mit oder ohne Kabel.
Ich selbst habe mich letztendlich für die kabelgebundene HE-Maus des holländischen Herstellers R-Go in der mittleren Größe für Rechtshänder entschieden. Hier ist aber wirklich ausprobieren gefragt, auch wenn es die Längenangaben für die Handfläche (gemessen vom Handknochen bis zu den Fingerspitzen) M 165 – 185 mm und L über 185 mm gibt.
R-GO HE getestet
Zunächst wirkt die Umstellung auf eine seitliche Maus etwas ungewohnt, doch schon nach kurzer Zeit macht sich die Investition bemerkbar. Tatsächlich fühlt es sich nach der Eingewöhnung entspannter an und die Bedienung geht ebenso wie bei einer flachen Maus leicht von der Hand. Die DPI (also die Mausabtastrate) ist in 500/1.500/2.500/3.500-Schritten durch einen kleinen Knopf an der unteren Seite einstellbar. R-Go selbst empfiehlt sogar eine niedrige DIPI-Zahl, da die Maus so mehr mit dem Arm bewegt werden muss (je höher desto schneller die Bewegungen des Mauszeigers), um dem RSI-Syndrom („Repetitive Strain Injury“ oder umgangssprachlich Mausarm) vorzubeugen. Ich hab meine zunächst in der Standardeinstellung (1.500 dpi) belassen.
Weitere Funktionen: Zwei Maustasten mit einem hörbaren Klickgeräusch. Ich würde den Tastendruck als mittelfest beschrieben, da mir dieser etwas härter vorkommt als bei meiner alten Computermaus Logitech G400S, dessen Modell ich übrigens bisher nur verwendet habe. Dazu gibt es noch an der Aussparung für den Daumen oben und unten eine Taste, die mit Vor (oben) und Zurück (unten) belegt ist. Sowie natürlich mittig der beiden Tasten ein Scrollrad mit Klickfunktion (auf dem Monitor scrollen). Vielleicht für manche ein Nachteil: Das Mausrad ist nicht stufenlos. Allerdings ist die Rasterung nur wenig spürbar und zum Scrollen gut geeignet. Ansonsten macht die Maus einen wertigen Eindruck und ist für meine Verhältnisse weder zu schwer, noch zu leicht. Aber wie schon geschrieben, jede Hand ist anders, jeder ist anders, probiert es aus.
Fazit
Die ergonomische Computermaus R-Go HE bietet einen guten Komfort. In verschiedenen Modellvarianten und Größen erhältlich, müsste hier tatsächlich jeder sein passende Modell finden. Wenn sie jetzt noch lange hält, wäre ich sehr zufrieden und fühle mich ergonomisch gut aufgehoben.