Über 150 Einreichungen aus 20 Ländern wurden von den Experten der Initiative Creative Gaming gespielt und auf Herz und Nieren getestet. Die Entscheidung fiel nicht leicht. Dennoch ist es dem Team um die Kurator*innen Valentina Birke und Matthias Löwe gelungen, in den vorgegebenen Kategorien „Most Creative Game“ und „Most Innovative Newcomer Game“, jeweils drei Spiele zu nominieren.
Die sechs nominierten Spiele werden es der Jury am 19. September nicht leicht machen, die endgültigen Gewinner*innen zu küren.
In der Kategorie „Most Creative Game“ wurde unter anderem das Spiel „Lumino City“ von State of Play Games aus UK nominiert. „Lumino City“ ist ein liebevoll gestaltetes Point and Click Adventure, in dem sich die Heldin Lumi statt durch Computergrafik, durch eine von Hand gebaute Kulisse bewegt. Auf der Suche nach ihrem entführten Großvater muss Lumi zahlreiche, abwechslungsreiche Rätsel lösen. „Lumino City“ ist sehr atmosphärisch, und ist in Bezug auf Wärme und Charme kaum zu übertreffen. Die zauberhafte Kulisse lässt die Spieler*innen in die Stadt eintauchen und sich wie zuhause fühlen.
Weiterhin nominiert ist „Among The Sleep“ von den Krillbite Studios aus Norwegen. Bei „Among the Sleep“ handelt es sich um ein Horror-Adventure, welches den Spieler die Welt mit den Augen eines Kleinkindes betrachten lässt. Nachdem Geräusche aus einer unerklärlichen Quelle das schlafende Kind abrupt aus dem Schlaf reißen, wird die bedrückende Dunkelheit auf der Suche nach Geborgenheit und Zuflucht durchsucht. Verletzlichkeit und Angst sind die tragenden Emotionen, die das Spiel in einen Horrortrip verwandeln und den Spieler über die gesamte Spielzeit gefangen nehmen.
Das dritte nominierte Spiel heißt „Face It!“ von Navel Games aus Deutschland. „Face It!“ ist ein lokales Multiplayer-, Party-Team-Spiel bei dem es darum geht, u.a. verschiedene Gesichter nachzuahmen, zu fotografieren und sich dabei größtmöglich lächerlich zu machen. Unbewusste Kommunikation mit Mimik zählt zu den einzigartigsten Fähigkeiten des Menschen. Sie sind Experten im Erkennen von Gefühlen in den kleinsten Veränderungen von Gesichtsmuskeln. Dieses Talent ist die Grundlage für „Face It!“, ein sehr kreatives Spiel, das in dieser Form noch nie auf dem Gamesmarkt erschienen ist.
In der Kategorie „Most Innovative Newcomer“ wurden ebenfalls drei Spiele nominiert.
„Orwell“ wurde von den Osmotic Studios in Deutschland entwickelt und ist ein narratives Spiel, bei dem die Handlung nahezu ausschließlich durch digitale Dokumente erzählt wird. In sehr naher Zukunft wird in einem fiktiven Staat von der amtierenden Regierung das „Orwell“- Projekt vorgestellt. Dieses ermöglicht es, vertrauenswürdigen Bürgern mittels einer gleichnamigen Software, digitale Daten und Kommunikation zu überwachen und weiterzuleiten, um Gefahrenquellen aufzudecken.
Die zweite Nominierung ist das Spiel „LUCID“ von C.Anziger, P. Sonnleitner, D. Winter, B. Zankl, F. aus Peinsold in Österreich. „LUCID“ ist ein Adventure, das mithilfe eines Eyetrackers gespielt wird. Der Spieler wacht auf in einem weißen Raum ohne Anhaltspunkte auf. Auf einmal hört man eine Stimme. Sie ist freundlich und verspricht, dass man es gemeinsam schafft, aus dieser surrealen Welt zu entkommen. Die Stimme scheint die Geheimnisse bereits zu kennen und nach einiger Zeit kommt es dem Spieler so vor, als würde sie etwas verheimlichen… .
Ebenfalls nominiert ist „Whateverland – Art Exploration mobile VR app“, ein Spiel von Sara Lisa Vogl aus Deutschland. „Whateverland“ ist der erste Planet im Traumuniversum von Lucid Trips. Die virtuelle Kunstgalerie mit realen dreidimensionalen Kunstobjekten z.B. von Neo Rauch oder dem Graffittikünstler DAIM lädt dazu ein, sich in ihr zu verlieren. Die Spieler*innen fliegen uber einen liebevoll gestalteten Planeten und können dort Kunst aus neuen Perspektiven und Dimensionen erleben.
Mit diesen sechs aufwändigen und sehr kreativen Spielen wird es der Jury nicht leicht gemacht, am 19. September im Rahmen des PLAY15 Festivals die Gewinner zu wählen.