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Pinball-Planet von Pintoy – Holzflipper für den Tisch im Test

Ist Thailand eine Hochburg für Holzspielzeug? Nach dem Space Pinball von Bartl bzw. I’m Toy, der in Thailand hergestellt wurde, habe ich jetzt einen „Pinball Planet“ von Pintoy aus Thailand ergattert. Nicht mehr neu erhältlich, hat dieser schon einige Jahre auf dem Buckel.

Warp speed ahead!

„A Pintoy original design.“ steht auf der Verpackung. „Warp speed ahead!“, das aufgrund des Weltall-Hintergrunds wohl so viel bedeutet wie: „Mit Lichtgeschwindigkeit voraus!“ Denn dieser Flipper hat verschiedene Planeten auf dem Spielfeld aufgedruckt. Aus der Mitte heraus wird ein Netz gespannt. Sieht igendwie … wie ein Spinnennetz aus und wirkt optisch schon etwas altbacken. Das Ziel ist es die Kugel von der Erde aus zu Planeten zu schießen. Desto weiter entfernt, desto mehr Punkte gibt es. Insgesamt können zwölf unbekannte Planeten besiedelt werden – also der Ball kann in eine kleine Auskerbung auf dem Planeten liegen bleiben. Der Ball soll dabei wohl die Rakete darstellen, die dann auf dem Planeten landet. Punkte gibt es von unten nach oben wie folgt: 10, 20, 30, 40, 45, 40, 60, 70, 75, 80, 90 und 100. Unter jeder Kuhle befindet sich ein kleiner Holzpin. Die Maße betragen 60 x 30 x 4 cm bei einem Gewicht von 2,3 kg.

Für Kinder ab sechs Jahren, laut Verpackung, geeignet, müssen noch Füße aus Holz mit Gumminoppen angeschraubt werden – von Erwachsenen, laut Verpackung. Eine Anleitung liegt bei meinem Holzflipper nicht bei. Bei meinem Exemplar lagen zudem drei Metallkugeln bei. Die magnetischen Kugeln haben einen Durchmesser von 10 mm, wenn ich richtig nachgemessen habe. Verwendet werden können aber auch größere Kugeln oder Murmeln, wenn sie in den Kuhlen (einfach ausprobieren) liegen bleiben. So passten auch die größeren Metallkugeln meiner anderen Holzflipper (Brio, Vilac und Bartl/I’m Toy).

Wie geschrieben ist die optische Aufmachung etwas altbacken. Der Flipper stammt aus dem Jahr 2000 und wurde in Deutschland unter anderem von der „Walter Spielwarenfabrik“ aus Lauchheim verkauft. Eine spätere Variante hatte als einzige Änderung noch eine Glocke in der Mitte des Spinnennetzes. Ansonsten wirkt dieser Flipper aus Holz robust und gut verarbeitet. Allerdings fällt auf den ersten Blick auf, dass die Flipperarme nicht wie üblich von der Seite aus bedient werden, sondern über einen Hebel direkt an den Flipperfingern. In der Praxis sieht dies nicht nur unüblich aus, sondern spielt sich auch nicht sonderlich komfortabel. Leider schrammt der Flipperarm beim Betätigen immer mal an seiner Aussparung entlang und verkratzt dort das Holz, oder zunächst die Farbe. Das ist ebenfalls auf Fotos anderer angebotenen gebrauchter Modelle zu erkennen. Zudem klemmt bei meinem bereits einer etwas. Der Vorteil: Die unten angebrachte Holzplatte kann abgeschraubt werden und somit ist es möglich dieses Manko selbst zu reparieren. Dennoch bleibt die Bedienung unhandlicher als bei „normalen“ Flipperautomaten. So kann im Prinzip nur mit dem Zeigefinger der Holzknopf heruntergedrückt werden. Weiteres Manko ist ein wenig, dass beide Flipperfinger recht weit auseinander liegen und klein sind. So gibt es manchmal keine Möglichkeit zu einer Rettung der Kugel ins Nirvana. Der Start funktioniert hingegen reibungslos: Kugeln rein, Holzhebel runterdrücken. die innenliegende Feder spannen, loslassen … und die „Rakete“startet – oder wie die Verpackung sagt: „Pinball is fast hand eye fun. There’s nothing like the real thing“ (Pinball ist schneller Hand-Augen-Spaß. Es gibt nicht Vergleichbares). Wer übrigens mal sehen möchte, wie der Flipper komplett auseinander gebaut aussieht, kann dies hier im Forum von Pinball Nirvana sehen.

Fazit

Dieser etwas ältere Holzflipper „Pinball-Planet“ (aus dem Jahr 2000) ist tatsächlich schon etwas in die Jahre gekommen. Auf dem Markt nur noch gebraucht erhältlich (für meist unter 20 Euro), weißt zumindest mein Exemplar leichte Mankos auf. Die Flipperarme sind leider nicht nur zum Spielen schlecht platziert, sondern weisen auch leichte Mängel beim Bedienen auf. Bei längerer Spielzeit könnte der Finger zum Bedienen in Mitleidenschaft gezogen werden – und ist es bei meinem. Ansonsten gut und langlebig komplett aus Holz verarbeitet, fehlt hier leider das Flipper-Erlebnis. Für Kinder aufgrund der Bedienung der Flipperarme wohl kein langes Spielvergnügen, bietet dieser für Erwachsene zu wenig Abwechslung.

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