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Open Your Mind And Your Trousers (Scooter) – Rezension

Album-Release am 22. März 2024. Am am 16. April 2024 gekauft. Heute rezensiert. Normalerweise lege ich mir ein neues Album von Scooter tatsächlich direkt zum Erscheinungstag zu. Dieses Mal hat alles länger gedauert.

Hyper, Hyper

Open Your Mind And Your Trousers ist bereits das 21. Studioalbum von Scooter. Wie die Zeit vergeht! Da mehr als die Hälfte der 15 Songs auf dem Album bereits bekannt waren, verlor dieses Album vor Anbeginn der Zeit ihren Reiz. Zumindest für mich. Ebenfalls enttäuschend: Die Spielzeit beträgt nur 42 Minuten und 31 Sekunden. Was im Endeffekt bedeutet: Es gibt weder Extended Versionen auf dem Album noch irgendwelche längeren Lieder. Erst der allerletzte Song Avoid Rivals sticht mit 4:25 Minuten aus der Masse heraus. Der Rest pendelt sich bei 2:30 Minuten ein. Auf Spotify muss ein Lied 30 Sekunden gehört werden, um Geld damit zu verdienen. Viele Künstler minimieren die Länge ihres Liedes, damit mehr gehört werden. Geld regiert die Welt den Stream.

Alte Schinken?

Was kannte ich schon? Rave & Shout by Scooter & Harris & Ford (hier im CD & Vinyl Edit),
Posse Reloaded by Scooter & FiNCH, Techno Is Back by Scooter & Harris & Ford, I Keep Hearing Bingo, Let’s Do It Again, Berliner Luft (kam bereits am 15. September 2023 raus), For Those About To Rave by Timmy Trumpet & Scooter (oh, wurde bereits am 21. Juli 2023 released). Und dann gab es zuletzt noch Let’s Do It Again (Release: 1. März 2024). Das machte das gesamte Album eher unspannend.

This is the album

Die CD kommt in einem netten Schuber daher, die man nicht seitlich, sondern oben herauszieht. Die geöffnete Jeans sieht zunächst etwas sexistisch aus, dann schaut jedoch nur H.P. Baxxters Kopf im Jewelcase heraus. Dementsprechend ist das eigentlich Album-Cover wohl eines der hässlichsten, die ich zuletzt so gesehen habe. Nein, nicht weil Hans Peter hässlich nicht, sondern weil so ein Augen-Nasen-Ausschnitt leicht verpixelt irgendwie dämlich aussieht. Immerhin in das Booklet 16 Seiten lang. Dort sind alle Songtext in Großbuchstaben vertreten. Gut lesbar und mit Bildern der Band gespickt.

Das Album ist recht schnell durchgehört und ist an sich nicht das schlechteste der Techno-Band. Für Fans, die die vorherigen Singleauskopplung aber alle schon kannten, bietet das Album jedoch nicht viel Neues. Deswegen wären ein paar längere Versionen wünschenswert gewesen, die dem Album einen größeren Sinn gegeben hätten.

I’m the hard rhymer!

Lyrisch mal abgesehen, bietet der Technosound für Fans des Genres, naja für Scooterfans, eine gute Linie. ARDHRU (was bedeutet das eigentlich?) kommt ohne (Sprech-) Gesang aus. Sowie Avoid Rivals mit nur drei Sätzen. Diese lassen sich aber immer noch am besten Anhören. Denn die Shouts von Hans Peter Geerdes sind dieses Mal leicht blass. But, „I am the law!“, ich meine „I’m the hard rhymer!“. Obwohl in diesem Album ist er doch: „I’m the Transformer!“ Apropos Lyrik. Hervorzuheben ist in „Sun comes back around“ die Textzeile: „Most stuff you hear at your nightclub, sounds like a cow farting in a bath tub.“ Oder auf Deutsch: „Das meiste, was du in deinem Nachtclub hörst, klingt wie eine Kuh, die in eine Badewanne furzt.“ Prost!

Fazit

Open Your Mind And Your Trousers („Öffne deinen Geist und deine Hose“) von Scooter in der Besetzung von H.P. Baxxter, Marc Blou und Jay Frog ist ein gutes Bumm-Bumm-Album für Fans. Weiterhin gibt es wohl nur zwei Lager, entweder man liebt Scooter oder eben nicht. Ich habe es mir wieder einmal gekauft. Eigentlich hatte ich darauf gewartet, dass das CD-Album günstiger wird, dann blieb es doch beim Normalpreis (17,99 Euro hatte ich bezahlt). Vielleicht werde ich Scooter-müde. Oder alt. Oder beides. Aber man hört das kurze Album so durch, es macht Spaß, aber ist auch nichts Besonderes (mehr). Scooter halt.

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Kostenloses Album: Scooter – Thirty, Rough And Dirty

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