Gerade als sich Viggo und Christine in dem spannenden Wimmelbildspiel „Nightfall Mysteries: Die Ashburg Verschwörung“ aus den Klauen der Familie Vansig befreit haben, kehrt ein totgeglaubter Feind zurück und entführt Viggo! Da Christine ihre große Liebe alleine nicht befreien kann, wirst Du damit beauftragt, Viggo zu finden! Kannst Du die böse Familie Vansig aufhalten und Viggo befreien, bevor es zu spät ist?
Die Trilogie geht mit „Schwarzes Herz“ zum Finale über. Christine bittet dich um Hilfe. Viggo muss gefunden werden, bevor Victor eines seiner unbeschreiblichen Experimente an ihm durchführen kann. Zur Hilfe eilt auch Detektiv Thomas, der bereits in Nightfall Mysteries: Der Fluch der Oper und Nightmare Mysteries: Die Ashburg Verschwörung die Ermittlungen übernommen hatte.
Bekanntlich kann man sich seine Familie nicht aussuchen, zur Familie Vansig möchte man sicherlich nicht gehören. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass auch diesmal der Empfang nicht herzlich ist. Christine und Viggo, die in Ashburn Vlad getötet haben, sollen büßen. Und auch der Detektiv will den beiden zwar helfen, aber mehr zum Zwecke, sie anschließend wegen des Mordes anzuklagen. Als Spieler ohne eigenen Willen, nimmt man zunächst von Christine, dann vom Detektiv Befehle entgegen. Drei Spiel -Modi stehen zur Verfügung.
Die meisten der Wimmelbildszenen werden mehrmals benutzt. Sie sind vollgemüllt, aber einiges ist wirklich hübsch detailliert. Leider wiederholen sich beim zweiten oder dritten Mal die meisten der Listenobjekte. Zudem braucht man in den Szenen Interaktion, um ein Gegenstand zu entdecken. Grün geschriebene Objekte müssen zusammengebaut, oder aktiviert werden. Gelb geschriebene sind in Boxen, Schubladen oder hinter Vorhängen versteckt. Allerdings hat man nach etwa einem Drittel des Spieles die grünen Objekte einfach weggelassen.
Das Anwesen ist recht schön und groß gestaltet, deshalb sind die Wege lang und man muss häufig einige Strecken für 1 Aktion hinter sich lassen. Eine Karte zeigt an, wo es etwas zu tun gibt. Zwar gibt es keine Teleport-Möglichkeit bei der Karte, aber sie zeigt nur Orte an, wo aktuell ein Rätsel oder Wimmelbild aktiv ist.
Die Puzzles sind durchweg Logik- und Geduldspiele. Sie sind im leichten Modus gut zu schaffen. Wer nicht weiter kommt, kann sie überspringen. Der Hintbutton zeigt einem außerhalb von Wimmelbildszenen an, wo etwas zutun ist, allerdings nicht, womit, oder mit welchem Gegenstand aus der Inventarliste gearbeitet werden soll, daß hat mir manchmal einiges Kopfzerbrechen beschert.
Im Spiel muss man Kassettenaufnahmen einsammeln. 15 dieser Aufnahmen gibt es zu finden. Sie sind nicht wichtig für das Spiel, fügen der Geschichte aber ein wenig Hintergrundwissen zu. Außerdem machen die Aufnahmen das Ganze etwas spannender; plötzlich ist gar nicht mehr so sicher, wer eigentlich der Gute und der Böse ist.
Fazit: Nightfall Mysteries: Schwarzes Herz ist durchaus auch spielbar für all die, die die beiden ersten Teile nicht kannten. Allerdings bezieht sich die Geschichte immer wieder in halben Andeutungen darauf, was für einen Erstspieler irritierend und störend sein kann. Es ist auch möglich, dass man Verständnisschwierigkeiten hat, wer eigentlich wer ist. Das wird nur der wirklich verstehen können, der Teil 1 und 2 noch gut im Gedächtnis hat. Die Grafik und die musikalische Untermalung ist ok. Was mich gestört hat, war das viele hin und her laufen und die vielen Wiederholungen in den Szenen. Außerdem ist die Hinweis Funktion meiner Meinung nach ausbaufähig. Ich hatte vielleicht auch einfach zu hohe Erwartungen, weil ich „Die Ashburg Verschwörung“ richtig richtig super fand. Dieses Spiel konnte mich leider nicht überzeugen. Es zeigt sich deutlich, dass es noch ein oder mehrere Fortsetzungen geben könnte. Da kann man nur hoffen, dass sich dieses „Einreihen in die Massenproduktion“ nicht allzu deutlich ausprägt. Es wäre schade, wenn die Qualität durch Massenproduktion auf der Strecke bleibt.