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Murmelachterbahn von getDigital im Test


Eine Kugelachterbahn ist doch etwas feines. Ich errinnere mich noch an eine Murmelbahn-Uhr von meinem Opa. Modell Tennis. Gab es auch als Fußball, die hätte ich damals immer gerne gehabt. Leider ist mir diese verwehrt geblieben. Auf jeden Fall fand ich es schon immer faszinierend eine größere Kugelbahn zu besitzen. Jetzt habe ich mir einmal die Murmelachterbahn von getDigital zu Gemüte geführt.

Zunächst einmal muss dazu gesagt werden: Die Murmelbahn muss komplett von klein auf aufgebaut werden. Alleine die kleinste der zur Verfügung stehenden Bahnen hat eine Gesamtlänge von 8 Metern mit Fahrstuhl, Weiche und Looping. Die Aufbauzeit der fast 200 Teile wird mit vier Stunden plus x angegeben. Dass die Beschreibung „anspruchsvoller Murmelbahnbausatz“ lautet, kann ich an dieser Stelle schon einmal bestätigen.

Also losgelegt. Zunächst einmal muss die Anleitung aufgeschlagen werden. Denn diese ist unabdingbar für einen erfolgreichen Zusammenbau. Neben den ganzen Teilen ist noch ein Maßband sowie ein Seitenschneider oder eine gute Schere vonnöten.

Der Zusammenbau der Basis und Arme gestaltet sich noch als sehr einfach, wenn auch mühselig. Denn immer wieder müssen dieselben Teile 40 Mal zusammengesteckt werden. Beim Einklicken ist teilweise etwas Kraft nötig. Wer hier schon die Geduld verliert, sollte definitiv nicht weiter machen.

Denn danach wird es richtig knifflig. Der eigentliche Aufbau der Bahn entpuppt sich (fast) als Sisyphusarbeit. Trotz des noch „einfachsten“ Modells der Kugelbahn – es gibt noch zwei schwierigere – ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Bahnstücke bestehen aus einem zusammengedrehten Plastikseil. Dieses muss zunächst einmal auf die jeweils passende Länge gekürzt werden. Dadurch, dass diese aber zusammengedreht war, ist es gar nicht so einfach die richtige Länge zu erhalten. Zumal ich ohne Maßband, sondern nur mit einem Zollstock gearbeitet hatte. Sprich: Die Bahn habe ich erstmal fixiert und gerade gezogen, gemessen und abgeschnitten. Schnipp, schnapp, eine Schere tut es definitiv auch.

Die Bahn an die Abstandshalter zu klippen ist ebenfalls eine Fingerarbeit. Wo was hinkommt ist nur anhand von Bildern zu sehen. Das ist ehrlich gesagt auch schon eine Herausforderung. Denn wo I-3 zu G-5 ist, ist auf den ersten Blick gar nicht so ersichtlich. Letztendlich aber noch das kleinste Problem. Denn die Justierung der Bahn ist der wirklich hohe Schwierigkeitsgrad. Die Bahn wird in sogenannte Abstandshalter geklippt, jeweils immer zwei und in der Mitte soll die Kugel rollen. Problem 1: Die Kugel fällt zwischendurch. Problem 2: Die Kugel rollt gar nicht weiter. Problem 3: Die Kugel fällt an der Seite herunter. Problem … Die erste Reihe ist noch relativ einfach anzubringen. Die zweite Reihe der Bahn zwingt einen fast in die Knie. Der Looping! Der Looping ist eine Sache, die mir ehrlich gesagt keinen Spaß gemacht hatte. Die Bahn ist wie gesagt dadurch, dass sie gerollt war, immer wieder in der Lage einen Bogen zu machen, wo kein Bogen hin soll. Sprich: Sie dreht sich einfach wieder zurück. Was mir persönlich nicht gefällt ist, dass der Looping nur anhand von einer Bebilderung erklärt wird. Vor allen Dingen ist es so, dass eigentlich eher erklärt wird – an durchgestrichtenen Bildern – wie man es nicht machen sollte. Ich hatte mich wirklich sehr auf die Bahn gefreut, aber, dass es so kniffelig werden würde. Puh!

Wenn man die Bahn dann endlich … irgendwie … irgendwo … irgendwann … fertig bekommt und die mitgelieferte Stahlkugel nicht mehr herunterfällt, läuft alles von alleine. Denn mit einer Baby C-Batterie (1,5 Volt) wird der Lift für die drei mitgelieferten Kugeln angetrieben. Ein wenig lautstark befördert der Fahrstuhl die Kugeln immer wieder nach oben, sodass es einen unendlich langen Kugellauf geben kann. Eben bis die Batterie mal alle ist …

Fazit: Die Murmelachterbahn von getDigital hat es in sich! Wer viel Zeit und Geduld hat sowie gerne bastelt, für den ist diese Bahn auf jeden Fall perfekt. Wer sich scheut ein wenig Zeit zu investieren und dazu noch zwei linke Hände besitzt, für den ist diese Bahn eher nicht geeignet. Wobei ich sagen muss: Übung macht den Meister! Deswegen ist diese Bahn, wenn man eben die Geduld aufbringt, auch eine sehr gute Übung seine motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Am Ende ist klar, dass diese Bahn erst für Jugendliche ab 15 Jahren geeignet ist …

Die Murmelbahn in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gibt es ab 29,95 Euro bei getDigital.

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