Seit 1955 gibt es die Zeitschrift „MOSAIK“ … und ich halte sie heute das erste Mal in den Händen. Seit 1992 wird das Comicheft vom „Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag“, der 1991 aus einer Werbeagentur heraus entstand, um die Abrafaxe nach der Abwicklung des einstigen DDR-Verlages Junge Welt durch die Treuhandanstalt weiterzuführen, herausgegeben. Damit ist MOSAIK das noch älteste und vor allem auflagenstärkste Comicmagazin in deutscher Produktion. Derzeit erscheint das Heft monatlich, mit einer Auflage von gut 100.000 Exemplaren. Von de n Verkäufen sind rund 40.000 allein Abonnenten, die meisten älteren Jahrgangs. Nummer 453 des Mosaik-Comics „Die unglaubeliche Reise der Abrafaxe“ trägt den Titel „Entführt“. Ob das Heft, das von der Stiftung Lesen empfohlen wird, auch den Leser in seine Comic-Welt enführen kann?
Ja! … so einfach und kurz ist die Antwort. Eigentlich brauche ich gar nicht viel mehr darüber schreiben, denn der Comic ist einfach nur klasse. Selbst für Neueinsteiger bietet die erste Seite eine gute Einführung in die jeweilige (Fortsetzung)geschichte. Zu Beginn wird kurz die Handlung und die jeweils mitspielenden Figuren erläutert. Danach folgt die insich abgeschlossene, aber in der Gesamtstory eingebundene, Geschichte. 52 Seiten im Heftformat bietet Mosaik.
In der Mitte des Heftes befindet sich ein klein wenig Werbung sowie zahlreiche interessante Informationen. Aus Abrax‘ Schatztruhe gibt es diesmal „Die Welt der Mineralien & Gesteine“ mit Bildern und Lehrreichem. Auf der nächsten Doppelseite folt „Die Abrafaxe im Extravium“, sowie zwei weiteren Seiten über „Das kleine Rattikon: Der Kookaburra“. In der Heftmitte gibt es ein Poster, zum Rausnehmen. Hier ist es „Teil 6“ eines Wimmelbildes, das, wenn man alle zusammen hat, ein großes Poster ergibt. Aber auch einzeln ist in Heft 453 das Westernbild ein Hingucker. Wirklich bemerkenswert fand ich die Leserbriefseite. Denn an dieser sieht man wirklich, dass hier, in diesem Comicheft, jung und alt miteinander verbunden ist. Das ist zum Beispiel Gerhard, der in diesem Heft seinen ersten Leserbrief schreibt und recht aufgeregt wirkt. Gehard ist 52 und seit 47 Jahren Mosaik-Leser. Dann ist da noch die Annegret, 62 Jahre, neben Erik, 11 Jahre und sogar einem Hund, Bello, der anscheinend Briefe schreiben kann. Ringsherum sind zahlreiche selbstgemalte Bilder. Jund und alt vereint! Wunderbar!
Fazit: MOSAIK: Die unglaubliche Reise der Abrafaxe (Nummer 453, Entführt) ist ein wunderbares Comicheft, das Groß und Klein, alt und jung, gleichmaßen begeistern wird. Die Geschichte ist für jede Generation und vor allem auch für Kinder, geeignet. Die Zeichnungen sehen schön aus. Ein Stück Kulturgeschichte für nur 2,50 Euro, das erhalten werden sollte…durch Deinen Kauf.