„Irgendwo an der Küste – es ist dunkel. Es fällt mir schwer, die Tageszeit zu bestimmen, da es fast immer dunkel ist. Mein kleiner Bruder spielt mit seinem Drachen. An Tagen wie diesen ist es oft die einzige Möglichkeit für ihn, etwas zu unternehmen. Schönes Wetter gab es schon lang nicht mehr.
Plötzlich reißt sich der Drache aus seinen kleinen Händen und fliegt davon. Aus Angst um sein geliebtes Spielzeug, jagt mein Bruder ihm wie wild hinterher. Nachdem ich ihn im Maisfeld hinter dem Spielplatz aus den Augen verloren habe, werde ich durch ein lautes Geräusch wieder auf die Spur meines Brüderchens geführt. Was mag passiert sein? Ich habe Angst, mache mir Sorgen.
Dann sehe ich, was geschehen ist: Er ist beim Versuch, seinen Drachen einzufangen, auf einen Schuppen geklettert und gestürzt, als dessen Dach unter ihm nachgab. Er kann nicht mehr gehen, muss sich das Bein verletzt haben. Was genau ihm fehlt, kann ich nicht sagen. Ich trage meinen Bruder aus dem Schuppen, als plötzlich ein schreckliches Gewitter über uns hereinbricht. Es regnet stark, blitzt und donnert. Wir müssen einen Unterschlupf finden.
Beim alten Sägewerk sehe ich mich auf einmal mit dem Antlitz eines riesigen Roboters konfrontiert. Nur ein Werbeschild. Erstaunlich, dass mir der Monochroma-Konzern selbst hier im scheinbaren Nirgendwo seine Botschaften entgegenschreit. Das Glück ist auf unserer Seite: Ein verlassenes Lagerhaus. Gott sei Dank! Hier werden wir das Unwetter abwarten, um danach heimkehren zu können. Doch das Lagerhaus hat mehr zu verbergen, als es von außen den Anschein macht…“
Mit dem Ende März 2014 erscheinenden Monochroma beweisen die türkischen Nowhere Studios, dass Spiele nicht immer mit spektakulären Effektgewittern und Dialogen aus der Feder eines Hollywood-Autoren vollgestopft sein müssen. Im Stile moderner Neo Noir-Filme wie „Sin City“ oder „Renaissance“ kommt Monochroma mit einem einzigartigen Art Design daher und beschreitet somit, wie es sich für ein waschechtes Arthouse-Game gehört, einen ganz eigenen Weg, um seine Geschichte zu erzählen.
Nahezu komplett in Schwarz-Weiß gehalten, setzt die stilvolle Präsentation von Monochroma nur hin und wieder farbliche Akzente, wodurch der Spieler subtil auf Rätsel aufmerksam gemacht oder vor drohenden Gefahren gewarnt werden soll. Aber auch interessante Aspekte der reichhaltigen Welt von Monochroma werden durch dezente Farbgebung in den Fokus gerückt. Diese besondere Art der Präsentation macht die Optik von Monochroma zu einem raffinierten, vor allem aber atmosphärischen Erlebnis sondergleichen.
Weitere Screenshots und Teaser: Monochroma für PC angekündigt