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Matt Eagle 7 (Ende) – Rezension

Mit Matt Eagle 7 endet der erste Handlungsbogen des gleichnamigen Supercops. Autor Sascha Dörp schließt damit die Geschichte des Comics vorerst ab. Beendet wurde zudem die Herausgabe über den Verlag Plem Plem Productions.

Kein Plem Plem mehr

Gleich mehrere Ära enden mit der Ausgabe 7 des Comicheftes. Zum einen ist der Handlungsstrang der Geschichte rund um den Supercop Matt Eagle beendet. Zum anderen wird nach fünf Jahren die Zusammenarbeit zwischen dem Autor und dem Independent-Verlag Plem Plem Productions gestrichen. „Die Bestellungen würden weniger, die Zahl der Abos stagniere, lediglich die Druckkosten stiegen“, so der Verlag laut dem Comicautor. Weiter schreibt Sascha Dörp: „Man wird mit Matt Eagle kein Geld verdienen.“ Und fügt noch hinzu: „Zudem ist eine Matt Eagle-Ausgabe kostspieliger als ein vergleichbares Heft aus dem Verlagsprogramm, da ich auf ein offenporiges Naturpapier bestehe. Ich hätte sogar Zeitungspapier bevorzugt, aber das kann absurderweise wirklich keiner mehr bezahlen.“ Weiter gehen soll es trotzdem. Nur der jetzige Verlag möchte nicht mehr. Die ganze Geschichte zum Ende einer Ära zwischen Matt Eagle / Plem Plem gibt es im Blog des Künstlers.

Das Druckpapier gefällt mir tatsächlich sehr gut. Es ist haptisch wie optisch nahezu perfekt für ein Matt Eagle Comic aus den 80er Jahren. Zeitungspapier wäre natürlich das Non plus ultra gewesen und hätte ich ebenfalls noch lieber gehabt. Das Ende bei Plem Plem Productions? In jedem Ende steckt eine neue Chance. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall wäre ich auf Matt Eagle wohl ohne Plem Plem nicht aufmerksam geworden, weil ich auf den Verlag durch die Bok-Man & das Asi-Tier Comicreihe (die Comicstrips gibt es sogar hier auf topfree.de – boah schon 12 Jahre her!) aufmerksam wurde. Dann kam Sanchez. Und dann kam Matt Eagle! Bei der Reihe bin ich komplett hängen geblieben und habe alle Ausgaben plus verfügbare Sonderhefte mit Extras. Nur beim Supercop-Abo habe ich Stopp gesagt. Denn tatsächlich geht mein Sammelwahn nicht so weit, dass ich alle Variantcover mit identischem Inhalt benötige. Denn sammeln bedeutet für mich in dem Falle tatsächlich: Ich möchte gerne alles lesen.

Matt Eagle 7 ist dann jetzt der Abschluss. Zumindest des ersten Handlungsbogens. Denn: „Natürlich geht es mit Matt Eagle weiter“, sagt Sascha Dörp in seinem Blog von ComicCabin.

Worum geht es dieses Mal?

Sein Rachefeldzug erreicht den Höhepunkt: MATT EAGLE STELLT SICH DER ARMEE DES BÖSEN – VOLLKOMMEN AUF SICH ALLEINE GESTELLT! Er wurde geschlagen, getreten, beschossen und eingesperrt, doch was für andere Menschen eine Katastrophe bedeuten würde, ist für Matt Eagle nur ein weiterer Wochentag! Kaltblütig schlägt er eine Schneise der Verwüstung in die Reihen seiner Feinde und kämpft sich langsam an die Spitze! Doch auch die gegnerische Seite ist knallhart und erbarmungslos. Wird es Matt Eagle gelingen, der Gerechtigkeit Genüge zu tun? Oder sitzt die dunkle Seite am längeren Hebel?

Klappentext von Matt Eagle #7

Auf 28 Seiten in Farbe, auf offenporigem Papier nur mit einem Glanzumschlag, ist dies ein gelungenes Finale. Wenn nicht sogar die beste Ausgabe bisher. Weder der Humor, noch die Action noch die Anspielungen an Kult-Filme wie Brennpunkt L.A. mit Mel Gibson (1989), Iran-Contra-Affäre (1986), Stirb Langsam mit Bruce Willis (1988), Auf dem Highway ist die Hölle los mit Burt Reynolds (1981) oder Double Impact – Geballte Ladung mit Jean-Claude Van Damme (1991) kommen zu kurz! Mittendrin in der knallharten Geschichte des Muskelpacks gibt es eine gelungene Werbeseite zu The Aikido Masters. Sowie ein Interview mit dem Cover-Gestalter der ersten sieben Hefte Stefan Sombetzki.

Allerdings oder tatsächlich ist das Ende offen. Und die Ankündigung verspricht eine „Geballte Ladung!“ Somit geht es auf jeden Fall weiter, auch ohne den Plem Plem Verlag. Die Story ist dieses Mal, wie schon angedeutet, einfach genial und strotzt vor Muskeln. Es gibt mehr als nur eine wilde Actionszene und Schießerei. Für Kinderaugen allerdings nicht geeignet. Neben dem eigentlichen Comic ist natürlich die „Piece of the Action“ mit den vorgestellten und teils bereits erwähnten Filmklassikern ein weiteres Highlight. Wie die beiden Innenseiten des Umschlags mit einem Showcase aus Filmplakaten. Eine wunderbare Zeitreise für Alt und Jung. Schön ebenfalls immer wieder die beigelegten Aufkleber, der schöne Gruß und eine Sammelkarte.

Fazit

Alle Matt Eagle Ausgaben waren bisher großes Kino, doch die Nummer 7 mit dem Ende des ersten Handlungsbogens schießt den Vogel ab. Spiel, Spaß Spannung voller Action und Humor geballt in einem Muskelpaket machen einfach Laune. Ein rundum gelungener Absch(l)uss. Schön, dass es noch nicht das Ende ist.

Kommentare (1)

  • In eigener Sache: Wow, die kleine Matt Eagle Sammlung ist ja doch nicht so ganz ohne Bizeps. Im Laufe der Zeit, bzw. Jahre, kam einiges zusammen, auch ohne Abo. Ein paar Extras fehlen, wie eben der Supercop-Ausweis, eine weitere VHS-Kassette oder das Clubmagazin aus dem Abo (gab es das überhaupt, weiß jemand was dort drin steht?). Lesetechnisch freue ich mich besonders, die in VHS-Kassettengröße Comichefte zu besitzen. „6 Fäuste lassen’s krachen!“ mit Bud Spender und Terence Hill wollte ich unbedingt haben. Die Sammelkarten haben alles wunderbar retromäßig abgerundet.

    Gefehlt hat mir einzig eine Actionfigur von Matt Eagle. Nachdem es im Plem Plem Productions Verlag zu Trachtman eine Action Figur gab, hatte ich darauf doch noch gehofft. Das wird (bei diesem Verlag) nicht mehr geschehen. Meiner Meinung nach hätte zu Matt Eagle gerade eine Actionfigur wunderbar gepasst – und immer noch.

    Letztendlich bin ich zum einen gespannt wann und wie es weitergeht. Auf der anderen Seite könnte es für mich auch sein, dass meine Sammlung an dieser Stelle beendet ist. Für mich persönlich habe ich alles, bis eben auf die Figur, alles was ich brauche. Sieben schöne Comics, zahlreiche Extras wie die Sammelkarten (Trading Card), Poster und Robo Commando mit fünf Gimmicks (Unboxing). Das Abo hatte ich gecancelt, eben weil mir alles mit der Zeit zu kostspielig wurde. Alles was ich hier vorstelle kaufe ich mir, weil ich die Autoren gerne unterstützen möchte.

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