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MAD Nr. 149 rezensiert

mad_149_paniniEs wird mal wieder Zeit ein MAD-Heft auseinander zu nehmen. Das intelligenteste Magazin der Welt vegetiert weiterhin vor sich hin. Es lebt also noch, irgendwie. Wer MAD liest ist mad?

Die neueste Ausgabe (am 05.12.2012 erschienen) parodiert zum gefühlten 13345435246… Mal die … Simpsons! Yeah! Die Simpsons angeschmiert lautet der Hefttitel, der diesmal etwas L.ü.c.k.e.n.h.a.f.t. ist. Nun gut, gehen wir die Sache mal der Reihe nach an…

Leserbriefe, Seite 3: Die Leserbriefseite gestaltet sich wie eh und je gähnend leer. In Zeiten des Internets werden sämtliche „Briefe“ per E-Müll verschickt. Ein paar mehr wären immer mal wieder schön. Man merkt dem Heft die jüngere Generation an. Kein Bock auf Text. Aufgewertet wird die Leserbriefseite durch die Ruthe-Illustration mit den „Szenen aus der Red.“ Den Fortsetzungsroman gibt es ebenfalls noch, mittlerweile mit Teil Numero 94 – Darüber können sie beim Essen reden und sich küssen…. Den kompletten Roman gibt es unter madorama.de.

Gemischtes, Seite 4 – 5: Auf den nächsten beiden Seiten präsentiert die Mad-Red. die „Unterbelichtung des Monats“, bei der zur Zeit das „MAD-Überraschungspaket mit Plüsch-Spion!“ verliehen wird. Neu ist seit einigen Ausgaben der makabere Comic „Zombietöle“ von Kit Lively und Scott Nickel. Zudem gibt es „(Unnötige) besondere Fähigkeiten die auf ihrer Bewerbung nichts zu suchen haben!“ von Matt Lassen sowie vom selben Autor eine lustige Anzeige „Kürzlich am MAD-Büro!“. Nicht zu vergessen sind die 100 Euro.

Simpsons 2050, Seite 6 – 7: Der Untertitel deutet es an: „Was noch alles auf uns zukommt!“. Schon wieder die Simpsons. Yeah! Martin Frei hat sich auf zwei Seiten der Sache angenommen und bringt u.a. ein paar obszöne Comicstrips unter. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.

Die Simpsons Hartzen, Seite 8 – 9: Klaus Gehrmann macht die Sache mit seinem gewohnten Zeichenstil, immer etwas überdreht, schon ein klein wenig besser. Homer, der für einen 1-Euro-Job, nicht genommen wird und stattdessen ein Kaktus, ist schon ganz witzig.

Wege, das McDonald’s-Erlebnis gesünder zu gestalten, Seite 10 – 11: Teresa Burns Parkhurst ist, zumindest im deutschen MAD, recht neu. Die Übersetzung liefert gewohnt der Naatz.

Gestern am Bahnhof, Seite 12: Ein MAD-Classic von Don Martin. Gewohnt gut!

Die 9 schönsten Beinahe Todesarten von Ralph Wiggum, Seite 14 – 15: Neun Ralph Wiggum Bilder von Matthias Kringe. Sehr lustig und beinnahe mit den echten Simpsons zum Verwechseln ähnlich.

Who’s perfect?, Seite 16 – 17: Jawoll! Da ist es wieder. Fehlte in der letzten Mad-Ausgabe, Martin Zaks geniale Comicreihe. Bereits zum 18. Mal im Mad…und hoffentlich nicht das letzte Mal! Gewohnt ironisch witzig!

Promi-Newsflash, Seite 18 – 19: Star-Reporter Thomas Milse und Star-Zeichner Martin Frei nehmen die Promi-Welt aufs Korn. Eines der wenigen Comicstrips, die noch aus dem deutschen MAD ein „Satiremagazin“ durchblitzen lassen. Diesmal ganz gelungen, manchmal zu…unter der Gürtellinie.

Beunruhigend Ban(e)ale Szenen aus The Dark Knight Rises, Seite 20 – 22: Aus dem US-Mad übersetzt von Naat’z al Ghul. Bitte mehr davon, denn die Kinobilder mit Sprechblasen machen wenigstens nicht nur eine Comicsammlung aus dem Heft.

Mad Strip Club Simpsons, Seite 23: Mal wieder Kit Lively & Scott Nickel. Guter Zeichenstil, lustige Strips. Hiervon auch gerne mehr!

Letzten Dienstag in Afrika, Seite 24: Jack Davis, erinnert an den leider verstorbenen Don Martin! Wer mehr will: MADs große Meister: Don Martin, Bd. 1.

MAD Poster, Seite 26 – 27: Ein zweiseitiges Mad-Poster: The Quark Knight Rises. Mit Alfred E. Neumann als „Bane“.

Was ist gut an der Verfilmung vom Hobbit und was eher schlecht?, Seite 28 – 29: Das ist eher…schlecht! Guido Neukamm malt, Daniel Gramsch textet. Düsterer Zeichenstil, langweilige Texte.

12 positive Fakten zu ihrer Zigarettensucht, Seite 30 – 31: Wieder von Teresa Burns Parkhurst, übersetzt von Wolf Rammwiese. Teilweise ganz witzige Dialoge.

Der Stammtischpolitiker … und die Realität, Seite 32 – 33: Der Altmeister. Ivica Astalos in gewohnt guter Qualität!

MAD mobil: Krankenhäuser, Seite 34 – 37: DAS Highlight eines jeden Mad-Heftes. Man freut sich teilweise nur auf MAD mobil und die immer wieder im Heft verstecken Minizeichnungen von Sergio Aragones.

Neulich in der Vorstadt, Seite 38: Typisch Corne. Immer wieder schön, seine Ein-Seiten-Strips.

Tagtägliche Ärgernisse älterer Monster, Seite 40 – 41: Seit einigen Heften dabei, John Caldwell. Der Zeichenstil von Teresa Burns Parkhurst erinnert haargenau an ihn. Ganz witzig. Brauche ich aber auch nicht unbedingt.

Eine Dinge-Die-Ich-Unbedingt-Noch-Tun-Muss-Liste für Komplettversager, Seite 42: That’s mad! Witzig, ironisch, Sartire! Von Scott Maiko. Leider wieder nur eine Übersetzung…

Gestern bei der Autogrammstunde, Seite 43: Wieder Corne, wieder gut!

Spider-Man twittert beim „Avengers“-Gucken, Seite 44 – 45: So viele Film-Persiflagen waren schon lange nicht mehr im Magazin. Spiderman twittert…

MADs Almanach, Seite 47: I. Astalos verrückte Seite. Mit Horoskop, dem heiteren Sprücheraten und den Geschichtsbüchern. Wunderbar!

MADs Klempner dir einen eigenen twilight Schinken, Seite 48 – 49: Aus je immer acht vorgefertigten Text-Bausteinen mit Bildchen auf einer Doppelseite im Querformat seinen eigenen Text zusammentexten. Wem langweilig ist, der wird Gefallen daran finden.

Apu E. Neumann, Seite 51: Die Bilderahmenseite mit Alfred E. Neumann als Apu.

Fazit: W arum ich es mir kaufe? Es ist kein typisches Mad mehr, wie unter Herbert Feuerstein. Es ist eine Art Comicstrip-Sammlung mit  ein paar satirischen Zügen. Man merkt dem Heft weiterhin die jüngere Zielgruppe an. Dennoch: Wer ein paar kurze, witzige Comics sucht, ist mit dem MAD-Magazin (ganz) gut bedient. Zumal es eigentlich keine wirkliche Alternative auf dem Markt gibt. Ach so, warum ich es mir kaufe: Genau wegen den kurzen Strips. Mal eben aufm Klo ein paar Seiten lesen, dafür ist die MAD Lektüre perfekt!

Die Jubiläumsausgabe Nummer 150 erscheint am 29. Januar. Hauptthema: Family Guy. Mit einem Jubiläums-XXL-Poster „Ich spinne, ich lese MAD“.

Lausig übles Chaos komischer Epigonen-Nichtsnutze hat anfängerhafte Fehler – tonnenweise

Links: Twitter @MAD_Magazin, offizielle MADMagazin.de, Fanforum madmag.de/forum, Fanseite madorama.de.

P.S.: Finde die 10 Unterschiede: Das Cover bei Panini <-> Das Cover im Handel

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