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MAD Magazin 150 – Jubiläumsausgabe Rezension

MAD #150 RezensionSeit einiger Zeit ist mit der Nummer einhundertundfünfzig die Jubiläumsausgabe des neuesten MAD Magazins im Handel erhältlich. Mit zwei XL-Postern inklusive wirft heute Gastautor gina_michi oder auch michidiers genannt, einen Blick auf das Heft:

Das Mad Magazin geisterte schon in den 70ern an Kiosken und auf Flohmärkten herum und war somit oftmals meine Leselektüre in Kindheit und Jugend. Irgendwann verschwand dieses Magazin dann in den 80ern von der Bildfläche meiner Wahrnehmung und gute zehn Jahre später auch aus den Verkaufauslagen der Geschäfte. Bis sich erst der Dino-Verlag und dann Panini dazu erbarmten, dem Magazin mit seiner Galionsfigur Alfred E. Neuman wieder eine Chance zu geben.

Diese 150. Jubiläumsausgabe, im Mittelpunkt stehen diesmal die Serie „Family Guy“ und die Kino-Saga „Twilight“, war dann auch Anlass genug, es mir einmal wieder zu kaufen und einen Vergleich zu meiner verklärten Erinnerung an das Urmagazin von Williams zu versuchen. Was mir übrigens sofort auffiel, war die Tatsache, dass die Seiten alle farbig sind und ich das Magazin mit einem Preis von nur 2,99 Euro als günstig empfinde, was sicher einer Leserschaft entgegenkommt, die vom Taschengeld abhängig ist.

Witzig ist es allemal immer noch. Und wenn statt früher Der Weiße Hai heute Twilight und statt Telly „Kojak“ Savallas der Künstler Dieter Bohlen parodiert werden, dann spricht es vor allem für eine gehörige Portion Zeitgeist, der weiterhin in dem satirischen Spott steckt. Unverändert ist das MAD auch in seinem Kern geblieben. Es werden auf bissig-alberne Art sowohl Gesellschaftskritik versprüht, als auch einfach nur banale Pointen auf die Ärgernisse des Alltags gepfropft. Es hat sich also noch nicht allzu viel geändert, ich kann daher Entwarnung geben. Der Kaiser hat zwar neue Kleider bekommen, er ist irgendwie wie früher so etwas wie ein Kultobjekt, das sich auf dem schmalen Grad zwischen lustig und albern bewegt und dabei ab und an vom Weg abkommt. Einem Kultobjekt sei dies aber verziehen.

Ach ja, eines ist jedoch heute beim Lesen definitiv anders als früher: heute verstehe ich 90 % aller Pointen und Parodien und 10 % davon verstehe ich nicht. Als Kind war dieses Verhältnis genau umgekehrt. Gelacht habe ich damals aber trotzdem über alles und ich wette, meinen Mitschülern ging es ähnlich. Man wollte sich ja keine Blöße geben …

MAD 151 erscheint am 19. März in jeder siebten Jauchegrube!

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