Das nächste Humble Indie Bundle hat das Licht der Welt erblickt. Wieder dabei sind etliche Spiele aus der Indie-Szene von Rang und Namen. Es sind 5 Stück an der Zahl, 7 Stück, wenn man mehr als den momentanen Durchschnitt von 4.33€ bezahlt. Ansonsten gelten die altbekannten Spielregeln des Bundles. Es darf bezahlt werden, soviel man will, also nur einen Cent, wenn man gerade ein bisschen klamm ist, oder aber auch 1000€, wenn man etwas gutes tun will. Wieso etwas gutes tun? Weil wie immer ein Teil des Geldes an wohltätige Zwecke geht. Den Anteil der Spenden darf man wie gewohnt selbst bestimmen.
Das Spiele-Portfolio ist wieder einmal sehr ansehnlich. Wir haben da zum einen „Little Inferno“, ein witziges kleines Spiel, bei dem es darum geht, Dinge zu verbrennen. Man mag meinen, dass das schnell langweilig werden könnte, die Jagd nach Combos und die witzige, geheimnisvolle Geschichte halten einen aber stets bei der Stange.
Zweiter auf der Liste ist „Awesomenauts“. Neben dem epischen Namen liefert das Spiel eine interessante Mischung aus Jump-and-Run und einem Basis-Verteidigungsspiel, dem aus „Defense of the Ancients“ bekannten MOBA-Prinzip. Man hat eine große Auswahl an Helden, die witzig animiert sind und die man mit ihren Spezialfähigkeiten online gegen andere Spieler antreten lassen kann.
Das nächste Spiel ist „Capsized“. Wie der Name vermuten lässt, spielt man einen gestrandeten. Jedoch geht es nicht um einen Schiffbruch, sondern um die Geschichte eines Astronauten, der auf einem fremden Planeten gestrandet ist. Mit einem Jetpack bewaffnet schießt man sich in diesem Side-Scrolling-Platformer durch sehr schön anzusehende, handgezeichnete Level.
Die Liste geht weiter mit dem Puzzle-Jump-and-Run-Spiel „Thomas was Alone“, welches neben interessanten Rätseln auch eine emotionale Geschichte liefert, obwohl die Figuren nur geometrische Formen sind.
Das fünfte Spiel ist „Dear Esther“, wobei „Spiel“ nicht der richtige Ausdruck ist. Wie in einem interaktiven Film geht man durch unglaublich schön gestaltete Schauplätze, während man die Geschichte eines geheimnisvollen Briefeschreibers über Monologe erzählt bekommt. Als Kunstexperiment durchaus interessant, als Spiel eher weniger geeignet, für den Preis des Bundles aber schon mal einen Blick wert.
Wenn man mehr als der Durchschnitt bezahlt bekommt man noch zwei weitere Spiele beschert. Das erste Spiel mit dem Namen „Proteus“ fällt wie „Dear Esther“ in die Kategorie „Kunstspiel“. Man erkundet hier eine zufällig erstellte Insel, die voll mit Pflanzen und Tiere ist, die unterschiedlichste Melodien von sich geben. Hierdurch ergibt sich beim Erkunden der Insel eine Art Symphonie. Es ist schwer zu beschreiben, und wahrscheinlich auch nicht jedermanns Sache, aber durchaus interessant.
Das wirkliche Kleinod der Sammlung ist „Hotline Miami“. Hier spielt man einen Mann, der von seinem Anrufbeantworter merkwürdige Mordaufträge bekommt. Mit Schusswaffen, diversen stumpfen Gegenständen oder auch den bloßen Fäusten metzelt sich der Angerufene dann durch Mafiosi und andere Gangster. Das ganze spielt sich am ehesten wie ein Puzzle-Spiel, bei dem es darauf ankommt, die Laufwege von Wachen abzupassen und schnell zu improvisieren. Außerdem ist es unglaublich brutal, jedoch ohne dabei geschmacklos zu werden, sondern eher als Stilmittel, wie zum Beispiel die Filme von Quentin Tarrantino. Wer mit Gewalt und einer verworrenen Story umgehen kann, sollte unbedingt einen Blick riskieren.
Sämtliche Spiele sind wie gewohnt DRM-frei und Cross-Plattform, können also auf Windows, OS X und Linux gespielt werden. Außerdem gibt es für die meisten der Spiele den Soundtrack zum Download.
Das Bundle läuft noch für 8 Tage, also unbedingt zugreifen!