„Willkommen zu Hot Wheels Äih Ei! Los geht’s!“ – „Fahrzeug einschalten“ … sobald alle Batterien eingelegt sind, die Strecke aufgebaut, geht es los und der Controller fängt an mit einem zu sprechen. Denn im Gamepad befindet sich ein Lautsprecher, der nach der Spracheinstellung auf Deutsch mit einem spricht. Das ist auch gut so, denn die Sprachausgabe ist die einzige Menüführung, die es gibt. Nach dem Auspacken gab es dann heute den ersten Renntag.
Ausgepackt und aufgebaut werden musste noch die Bahn an sich. Insgesamt können aus den 20 Streckenteilen 40 verschiedene Rennkurse gebaut werden (PDF-Datei mit Vorlagen). Hinzu kommen zwei Controller und zwei Rennautos, bei denen man in Zukunft die Karosserie austauschen kann. Mein Oberdeck war bei einem Auto bereits nicht richtig eingerastet, sodass das Auto den freien Blick auf den „Motor“ gab. Sobald alles im richtigen Schlitz ist, sitzt jedoch alles feste. Im Gegensatz zu billigem Plastikspielzeug, machen die Rennwagen von Mattel und die Controller auf den ersten Blick einen stabilen Eindruck. Der Controller in Form eines Gamepads hat insgesamt zwölf Buttons und einen Joystick. Als gewohnter Gamepad-Spieler liegt dieser recht gut in der Hand und alle Buttons sind gut erreichbar. Für die Fahrt selbst wird der für einen Controller recht ungewöhnliche Gashebel im hinteren Teil, mit dem Zeige- oder Mittelfinger, benutzt. Auf der linken Seite befindet sich noch ein „Gefahrenauslöser“. Die gewohnten L- und R-Knöpfe sind hier ein Bestätigungs- und Beenden- / Zurück-Knopf. Ansonsten befindet sich vorne ein Joystick zum Lenken nach links und rechts, ein kleiner Einstellungsbutton, die Powertaste und die Buttons für Automatischer Fahrmodus, Schwierigkeitslevel, Freispielmodus, Übungsmodus und Meisterschaftsmodus. Sieht auf den ersten Blick recht verwirrend aus, wird aber bereits nach wenigen Minuten zur Routine.
Angemerkt sei noch, dass der Controller drei AA-Batterien und die Fahrzeuge drei AAA-Batterien benötigen. Da Hot Wheels AI auf Real FX basiert, hätte ich mir diese Informationen auch schon vorher heraussuchen können – so hatte ich ein paar Eneloop Pro zu viel gekauft und musste meinen ersten Renntag mit normalen AA-Batterien starten. Für die Zukunft werde ich auch hier Akkus nutzen. Der Hersteller Wow Stuff von Real FX, auf dem Hot Wheels AI basiert, hat dies übrigens gewählt, damit die Wagen leichter sind und somit schneller.
Der Aufbau der Streckenteile geschieht durch ein Zusammenschieben in dafür vorgesehene Laschen. Die einzelnen Teile sind mit Buchstaben beschriftet. Natürlich muss man nicht die dafür vorgesehene Vorlagen nutzen (siehe oben), sondern kann auch seine eigenen Strecken zusammensetzen. Die einzelnen Teile bestehen aus einer Art dickeren Pappe. Tatsächlich erwies es sich als etwas friemelig, die Laschen in die dafür vorgesehenen Schlitze zu stecken. Meine erste Befürchtung war, dass die Laschen mal einreißen. Denn umgeknickt sind sie bereits einmal, jedoch ohne Schaden – puh! Irgendwann hat man den Dreh raus und alles geht schneller von der Hand. Zudem erweist sich das Material im ersten Eindruck doch als recht zäh. Eine kurze Rundstrecke mit zwölf Streckenteilen (Layout 1) und zwei für die Boxengasse ist dann schnell aufgebaut.
Dann kann ja alles eingeschaltet werden! Zunächst wird der Controller eingeschaltet, der Sprecher weist dann daraufhin, auch das Auto einzuschalten. Ist dies geschehen, verbinden sich beide sofort. Über den kleinen schwarzen Einstellungs-Knopf kann unter anderem noch die Lautstärke aus dem Lautsprecher angepasst werden. Zudem kann das Auto sogar kalibriert werden. Was fehlt ist (bisher) eine ausführliche Anleitung. Diese soll unter hotwheels.com/ai verfügbar sein, jedoch gibt es dort noch nichts. Ob es daran liegt, dass der offizielle Release auch eigentlich erst am 1. Oktober sein soll? Ich bin weiterhin verwundert, dass die Bahn schon erhältlich ist und niemand darüber berichtet. Einzig eine FAQ steht als PDF in englischer Sprache zur Verfügung. So müssen wir mit der nur 8-seitigen Kurzanleitung in allen erdenklichen Sprachen – was die ganze Sache etwas unübersichtlich macht – vorlieb nehmen. Hier wird nur ganz kurz und knapp anhand von Bildern das Nötigste erklärt.
Zumindest die Sprachsteuerung ist auf Deutsch und bietet einen einfach Spieleinstieg. Gefahren werden kann in drei verschiedene Modi: RC-Modus (Freispielmodus), Übungsmodus und Meisterschaftsmodus. Der RC-Modus lässt den Rennwagen frei steuern. Also wie ein normales ferngesteuertes Auto kann man mit den Autos herumfahren. Der Übungsmodus ist zum Üben oder neuen Rundenrekorden aufstellen dar und der Meisterschaftsmodus bringt den Gefahrenauslöser ins Spiel.
Wählt man den Meisterschaftsmodus werden akustisch die Rundenanzahlen von stufenweise 10, 20, 30, 40 bis 100 angegeben. Ein Wechsel erfolgt mittels Joystick, die Bestätigung per Ok-Button. Ebenfalls ist die Schwierigkeitsstufe wählbar, drei stehen zur Auswahl. Während im Anfänger-Modus der Wagen fast von alleine fährt und keine Gefahren und Boxenstopps vorhanden beziehungsweise nötig sind, kann in den beiden weiteren der Wagen auch mal ausgebremst werden. Im Fortgeschrittenen Modus können zwei Gefahren ausgelöst werden, im Experten-Modus vier. Was ändert sich noch? der „AI-„Assistent (Artifical Intelligence) wird je höher der Schwierigkeitsgrad, weniger eingesetzt. Sprich der Wagen bleibt dann nicht mehr automatisch „in der Spur“. Das funktioniert erstaunlicherweise sehr gut! Denn tatsächlich muss man nicht sehr viel Lenken, sondern eher darauf achten – wie bei normalen Slotcar-Bahnen – dass der Wagen nicht aus der Spur fliegt. Die Abtastrate der zwei Sensoren unter dem Auto von 200 Sekunden pro Sekunden zeigen ihre Wirkung. Mit der Gefahrentaste kann man den Gegner dann aus der Spur bringen oder ihn für kurze Zeit verlangsamen. Allerdings habe ich bisher nicht rausgefunden wie und was das eigentlich für Gefahren sein sollen. Nur ein Geräusch gibt an, dass irgendetwas passiert ist. Bei einem Motorschaden, der einem ebenfalls über den Lautsprecher mitgeteilt wird, muss man in die Box. Doch der Pit-Stop ist nur im RC-Modus erreichbar, hier lenkt man den Wagen vollkommen manuell in die Boxengasse. Das macht fast schon den größten Reiz aus, das Rennen mit einem Druck auf den Freispielmodus (RC-Taste) zu spielen. Denn hierbei ist der AI-Assistent komplett ausgeschaltet. Somit bleiben für Mehrspielerrennen alle Optionen offen … auf spannende Rennen!
Wie wird eigentlich gesteuert? Hinten am Gamepad befinden sich ein Hebel, den man beispielsweise mit dem Zeigefinger herunterdrücken kann. Je mehr dieser heruntergedrückt ist, je mehr Gas wird gegeben. Gelenkt wird mit dem Joystick, der nur nach rechts und links bewegbar ist. Rückwärtsfahren geht übrigens auch, indem man den Gashebel nach hinten zieht. Habe ich selbst erst beim zweiten Rennen herausgefunden. Erweist sich aber als sehr praktisch, wenn der Wagen mal von der Bahn abkommt. Dann schaltet man am besten in den RC-Modus und führt wieder auf denn Rennweg.
Genial ist, dass man nicht zur zu zweit mit dem Set von Hot Wheels AI Intelligent Race System spielen kann, sondern auch gegen die Künstliche Intelligenz (KI). Dazu wählt man einfach den Meisterschaftsmodus aus, verbindet mit dem zweiten Controller den zweiten Wagen, geht ebenfalls in den Modus hinein und drückt auf grünen Automatischen Fahrmodus-Button. Schon wird Spieler 2 von der KI gesteuert. Die Wagen setzt man auf die Startpostionen und das Rennen beginnt … gegen die KI im gewählten Schwierigkeitsmodus. Klasse! Akustisch wird jede Runde und jede Zeit sowie jeder Rundenrekord durchgesagt. Am Ende wird zudem noch die Platzierung aus beiden Controllern genannt und die Bestzeit. Teilweise während der Partie etwas verwirrend, wenn der zweite Controller neben einem liegt und ebenfalls Geräusche von sich gibt – und man seinen eigenen Controller nicht mehr versteht. im Gegensatz zum ganz anders aufgebauten Real FX-Controller, gibt es hier leider keinen Kopfhöhrer-Ausgang. Zudem hat Mattel anscheinend auf den dort vorhandenen Memory Card-Schlitz für eventuelle (Firmware) Updates verzichtet. Da beim ersten Testdurchlauf keine Probleme aufgetreten sind und es sich laut Controller um die „V1.6“ handeln soll, hoffe ich einfach ein ausgereiftes System vor mir zu haben.
Fazit: Hot Wheels AI macht verdammt Spaß! Zumindest am ersten Tag. Gegen die KI zu fahren ist schon ein klasse Gefühl. Bisher nur zu zweit, weitere Controller sind noch nicht erhältlich, macht es allerdings noch mehr Spaß. Die Wagen fast wie von Geisterhand über die Fahrbahn fahren zu sehen, bringt ein ganz neues Fahrgefühl rüber – auch wenn das eigentliche Rennsystem von Real FX schon länger erhältlich ist (ich aber noch nie vorher gespielt habe). Mein Ersteindruck ist absolut positiv, vor allem wenn einem die Mitspieler fehlen, kann man trotzdem die Bahn aufbauen und einfach gegen die KI fahren. Ich frage mich schon, wie das denn mit insgesamt vier Wagen aussehen wird.