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Hörst du noch Musik-CDs?

Derzeit überkommt es mich wieder. Musik-CDs zu hören und zu kaufen. Es gibt Phasen, da erwerbe ich monatelang keine einzige CD. Dann schaue ich mich auf dem Markt um und schlage gleich mehrfach zu, vor allem bei Neuerscheinungen. Riesig groß ist meine Sammlung nicht. Aber warum eigentlich noch kaufen, wenn man (teilweise kostenlos) streamen kann?

Kostenloses Album?

Mittlerweile gibt es die Möglichkeit unter anderem über YouTube sein Lieblingsalbum kostenlos (mit Werbung) zu hören. Warum dann noch kaufen? Über die Music-Plattform von YouTube des Google Konzerns klappt das sogar auch mal durchgängig ohne Werbeunterbrechung. Ein komplettes sonst kostenpflichtiges Album. Ein paar gibt es sogar auf der gleichnamigen Rubrik bei TopFree.de zu hören.

Die Krux beim Streamen

Pop und Profit. So lautet ein Titel der Kultursendung aspekte. Ist die Vielfalt der Musik in Gefahr? Im Fokus stehen die Streamingdienste und die Verteilung der Gelder. Der Bericht geht über 45 Minuten und ist einer der interessantesten zu diesem Thema. Kostenlos anzuschauen in der Mediathek des ZDF (bis 12.07.2024). „Eine Platte zu machen ist ja keine Spaßveranstaltung. Es kostet Geld, es kostet Zeit. Wir kochen hinten und geben vorne das Essen umsonst raus. Da hört es bei mir auf. Es tut mir schrecklich leid, aber das müssen die Leute verstehen“, sagt Herbert Grönemeyer zu diesem Thema gegenüber dem Moderator Jo Schück von askpekte. „Das ist so als ob ich auf ein Bild gucke und dich dafür bezahle, wie oft du da drauf guckst.“ Er fordert ein User Centric Payment. „Wenn man den Leute da draußen in Ruhe klar machen würde, dass das Geld was sie zahlen, nicht die Künstler bekommen, die sie hören, würden sie es sofort verstehen“, so Grönemeyer. So lange das System besteht, wäre also die Lösung CDs zu kaufen?

Kaufe Alben auf CD

Ja, würde (auch) ich sagen. Es ist eine Lösung. Denn bei den Alben auf Compact Disc kommt noch mit am meisten direkt beim jeweiligen Künstler an. Das sollen pro verkauftem Album zwar nur so um die zwei Euro direkt für den Künstler sein, allerdings kann man sich dabei sicher(er) sein, dass das Geld eben direkt bei deinem Lieblingsmusiker oder der entsprechenden Band ankommt. Bei einem Album auf CD fließen nämlich noch das Label, der Handel, die Herstellung, die Produzenten, mögliche Autoren, der Verlag, der Vertrieb der Handel, GEMA-Gebühren und die Mehrwertsteuer mit ein.

Wie handhabst du das? Hörst du noch Musik auf CD? Streamst du (kostenlos mit Werbung oder kostenpflichtig)? Und was ist eigentlich mit Vinyl oder der Kassette? Schreibe es unten in die Kommentare.

Kommentare (2)

  • Die Nacht habe ich mir wieder zwei neue Alben bestellt, die ich, wenn sie erschienen sind, ebenfalls wieder hier vorstellen werde.

    Die Frage, die ich mir dabei aber tatsächlich immer wieder stelle: Warum, wenn ich das Album doch auf YouTube hören könnte? Ich mag es physisch! Aber vom eigentlichen Anhören ist der Unterschied nicht wirklich anders. Klar, das (nostalgische) Gefühl kommt mehr auf und man hat eben etwas in der Hand. Aber Musik-Alben auf CD bleiben nicht im Wert erhalten, sondern sind meist dann irgendwann für wenige Euros erhältlich. Dieser komplette Wertverlust ist irgendwie schon bitter und macht das ganze vergänglich. Aber auf CD ist es immerhin nicht komplett beliebig in irgendeiner Playlist, die irgendwann sowieso nicht mehr vorhanden ist oder unter geht. Da stöbere ich lieber in meinem kleinen CD-Regal und picke mir das raus, was ich gerade gerne hören möchte.

    Und dafür gebe ich halt kein Geld für Streaming und Downloads aus.

    Trotzdem bleibt bei mir am Ende doch immer die Frage im Hinterkopf, auch wenn ich etwas in der Hand halten möchte: Warum noch kaufen und überhaupt Geld ausgeben?

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  • Ganz selten mal im Auto, sonst gar nicht mehr. PC hat auch seit einigen Jahren gar kein Laufwerk mehr

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