Review / Testbericht
Bereits zweimal haben Sie sich den grausamen Psychoexperimenten von Blackmore erfolgreich entgegengestellt, doch nun sitzen Sie erneut in der Klemme. Zusammen mit Ihrem Verlobten Tim wurden Sie entführt und erwachen im Versteck des Wissenschatlers, der damit droht, die ganze Welt in den Wahnsinn zu stürzen. Doch damit nicht genug: Neben Ihnen hält der Doktor auch eine handvoll weiterer Menschen an verschiedenen Schauplätzen im gesamten Gebäude gefangen.
Tja, so what… Natürlich muss ich nun dem verrückten Doktor das Handwerk legen und die anderen Menschen befreien. Diese Menschen hatten im Laufe des Lebens von Dr. Blackmore mit ihm zutun: Die Frau die ihn hat abblitzen lassen, der Rocker der gehänselt wurde, der Professor bei dem er gelernt hat. Nun wächst du in einem verlassenen Hospital auf und meinst, es sei ein Zoo ausgebrochen. Überall sind Tiere, aber sie werden dir nützlich sein. Außerdem begibst du dich durch die Räume auf der Suche nach den anderen Personen, die Dr. Blackmore an verschiedenen Orten der Welt gefangen hält. Zu diesen Orten (Chicago, Pompeji, Alaska und Tschernobyl) wirst du durch einen Gegenstand (jeweils eine CD), den du dir mit der Zeit erspielst, gelangen.
Es gibt drei Modi zum Spielen. Der einfache lädt die Tipps schneller auf, Orte funkeln, bei den zwei schwierigeren Modi ist dies verlangsamt oder gar nicht vorhanden und es gibt Klickstrafen (Mauszeiger bewegt sich für einige Zeit im Kreis, wenn man zu oft in Wimmelbildszenen rumgeklickt hat). Zur Hilfe gibt es in diesem Spiel einen Koffer. In diesem mobilen Labor kannst du dir mit Zutaten ein nützliches Inventar herstellen, z.B. Augentropfen, um in einem Raum voller Gas, das Halluzinationen hervorruft, klar sehen zu können. Die Wimmelbildszenen sind casual sowie auch interaktiv gestaltet. Man muss also das richtige Objekt anhand von Schatten suchen und es kann sein, dass man es dann anwenden muss. Das kann zum Beispiel auch mal eine Säure sein, die man in der Wimmelbildszene selbst herstellt, um ein nützliches Inventar zu erspielen. Die Minigames sind von einfach bis schwieriger bunt gefächert, es gibt also auch noch Neues zu entdecken. Die Orte sind ganz schön gestaltet und die Funktion der Tiere sind zwar im ersten Moment etwas ungewöhnlich, aber sie haben ihre Daseinsberechtigung.
Fazit: Haunted Halls: Die Rache des Dr. Blackmore bietet so einige Stunden Spielspaß,und man hat wirklich Spaß! Die Szenen sind passend gestaltet und man kann die Turnschuhe auch im Schrank lassen – das Spiel verzichtet auf übertriebenes Hin- und Hergelaufe. Bei Haunted Halls wurde viel mehr Wert auf die Interaktionsmöglichkeiten gelegt, überall gibt es etwas zu tun und zu kombinieren, das man mit seinem Inventar anstellen könnte. Erfahrene Wimmelbildspieler kommen bestimmt schnell auf einige bestimmte Anwendungsmöglichkeiten. Für Anfänger ist dieses Spiel ebenso gut geeignet, da das Spiel nicht nur zum Beginn Hilfe und eine Anleitung bietet. Das mobile Labor ist zum Beispiel ein Gimmick, das nicht jeder kennt und sich ein Reim darauf machen könnte, wie es funktioniert. Deshalb wird es auch bei der ersten Benutzung erklärt und im weiteren Verlauf kann man sich an den Rezept-Zettel halten. Die Szenen sind der Umgebung passend gestaltet, man hält sich nämlich nicht nur im Hospital auf – wobei ich ja eigentlich gerne verlassene Krankenhäuser und so Gedöns mag. Musik schalte ich bei Spielen normalerweise aus, wenn sie nicht gerade zu diesen gehören, die in meinen Ordner für Favorite-Wimmelbild-Forever Collection kommen. Es ist ja auch kein Spiel, welches eine große Spannung aufbaut und mit einer Story daher kommt, die sich sukzessive einem gigantischen Finale nähert. Also nochmal kurz und knapp: Haunted Halls: Die Rache des Dr. Blackmore ist spielbar! Wer gar nicht weiterkommt kann sich mit der Komplettlösung behilflich sein.
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