Goat Simulator: Der Ziegen-Simulator (Extra-Gaudi) – Test / Review
Mäh! Määähhh! Wer wollte nicht immer schon einmal eine Ziege sein? Mit dem Ziegen-Simulator ist dies möglich! Allerdings sind die Ziegen, die ich so kenne, allesamt recht langweilig. Sitzen entweder nur herum oder fressen. Klingt jetzt nicht sonderlich spannend!? Eventuell wäre eine Bergziege noch interessant, wie sie auf steilen Felsen steht und den Berg hochkraxelt. Doch der „Goat Simulator“ ist alles andere als normal bzw. langweilig. Entwickler „Coffee Stain Studios“ sagt selber über das Spiel: „Goat Simulator is a small, broken and stupid game. It was made in a couple of weeks so don’t expect a game in the size and scope of GTA with goats.“ Erstellt wurde es ursprünglich für einen kleinen Spiele-Wettbewerb. Die meisten Fehler im Spiel wurden beibehalten, eben weil sie lustig sind. Im Prinzip hat das Spiel den Beinamen „Simulator“ gar nicht verdient, bei all den langweiligen Simulationen – oder eben gerade doch, da es sich und das Genre überhaupt nicht ernst nimmt. Muh, äh Mäh!
Im Handel gibt es den „Goat Simulator: Der Ziegen-Simulator“ als „Extra-Gaudi“ von Koch Media. Denn die Retail bzw. Boxed – oder doch lieber auf Deutsch als Handels- oder Verpackungs- – Version beinhaltet nebem dem Spiel noch ein Wendeposter und eine Anleitung. Das war es allerdings schon mit den Extras. Auf den Postern ist natürlich immer eine Ziege abgebildet. „Ziegenterminator“ oder „Entdecke die Ziege in Dir!“ lauten die Bildtitel. Die Anleitung bietet neben der üblichen Epilepsiewarnung mit Sicherheitsmaßnahmen, den Systemvoraussetzungen und Kundeninfos ein Rezept „Gebackener Ziegenjogurth“ von Oliver Piesczek…sowie ein Rezept „Zickleinbraten á la Agnes“ von Agnes Reiner … und ein Rezept „Ziegen Schaschlik“ von niemandem. Und ein Rezept „Salziger Kaiserschmarren mit Ziegenkäse und Scharbockskraut“ von Oliver Piesczek. Das war es! Ganz ehrlich? Auf den ersten Blick recht lustig, aber das hätte man sich auch sparen können. Ich hätte mir lieber eine witzig geschriebene Spielanleitung gewünscht.
Leider wurde es schon auf der Verpackungsrückseite sichtbar, das Steam Logo. Ich finde es immer schade, wenn ich im Laden ein Spiel kaufe und am Ende im Prinzip nur einen Steamkey erhalte. Ich möchte ohne Internetzwang spielen! Steam-Spiele installiere ich nur äußerst selten und das machte sich beim Ziegen-Simulator direkt bemerkbar. Ich konnte mich nicht mehr in Steam einloggen, da anscheinend meine Steamversion total veraltet war, so dass noch nicht einmal ein Update heruntergeladen werden konnte. Steam komplett neu installiert schaffte Abhilfe.
Starten lässt sich „Goat Simulator: Der Ziegen-Simulator“ nur direkt über Steam. Mein Versuch die „GoatGame-Win32-Shipping.exe“ aus dem Ordner „SteamApps\common\GoatSimulator\Binaries\Win32“ direkt zu starten, scheiterte tatsächlich daran, dass meine Ziege sich nicht bewegt! Zunächst dachte ich bereits hier schon an einen Bug, aber über Steam gestartet, lief sie los. Gesteuert wird in WASD-Manier, mit Sprung- und Lauftaste. Geleckt werden kann mit „E“, „Q“ führt einen „Ragdoll“ aus. Auch dabei wirkt alles ziemlich buggy.
Zudem…es ruckelte ziemlich fies. Die Grafik basiert auf der Unreal Engine mit PhysX von Nvidia. Ich musste zunächst einmal alle Grafikeinstellungen auf die niedrigste Stufe stellen. Da ist meine Geforce 8600GT wohl doch nicht mehr so gut geeignet für solche 3D-Spiele. Das Spiel ansich ist toal verrückt! Es gibt zahlreiche, ebenso verrückte, Errungenschaften zu erlangen, eine Menge Bugs und ganz viel zu rammen. Schaut euch fürs Gameplay am besten einmal eins der zahlreichen Videos auf YouTube zum Ziegen-Simulator an. Man kann sogar als Giraffe spielen.
Fazit: Braucht man den „Goat Simulator: Der Ziegen-Simulator – Extra-Gaudi“? Wer kein Steam benutzt, nicht! Alle anderen erhalten eine der verrücktesten Simulationen. Da die Handelsversion aktuell sogar günstiger ist als die auf Steam, kann man ruhig zur Verpackung greifen! Mir persönslich macht es aufgrund der Ruckler weniger Spaß.