Was wollte man als Kind immer werden? Feuerwehrmann! Das andere? Eisverkäufer! Nee, noch was anderes? Polizist! Noch was? Öhh… Genau! Gabelstaplerfahrer(in)! Der Traumberuf eines jeden Kindes, Stapeln mit der Gabel! Mit „Gabelstapler – Die Simulation“ kann dieser Kindheitstraum jetzt wahr werden. Denn in der Simulation fährt man, naa? Naaa? Genau, einen Gabelstapler und verschiebt lustig Paletten hin und her. Lustig ist hierbei genau das richtige Stichwort!
Die schnelle Installation und Eingabe des Keys des nur 51 Mb großen (oder eher kleinen) Windows-Spiels verläuft reibungslos. Danach wird das Spiel über den Desktop oder der Gabelstapler.exe gestartet. Dabei sind zusätzlich die Mac und Linux Versionen. Entickelt wurde die deutsche Retail-Version übrigens von Mint Arcade unter dem Namen „Fork Truck Challenge“ und quasi im Alleingang von „Andy“ programmiert.
Im Hauptmenü angekommen sucht man vergeblich nach den Optionen, auch sonst wirkt alles ziemlich altbacken. Unter dem Hilfe-Knopf verbirgt ein Tastaturabbild mit Erklärungen, bei mir irgendwie auf Englisch – in der deutschen Version. Laut dieser Hilfe gibt es fünf Kameratasten Ebenso scheint die Auflösung ziemlich niedrig zu sein. Zumindets lässt sich mit ALT+Enter zwischen Vollbild- und Fenstermodus wechseln. Im Fenstermodus beträgt die Auflösung bei mir irgendwie 624 x 474 und lässt sich nicht verändern. Mhh…
Schon jetzt fühle ich mich rund 15 Jahre zurückversetzt. Auf geeeehts! Die Innensichtkamera ist total unübersichtlich (die armen Gabelstaplerfahrer). Naja, es gibt ja noch vier andere. Taste 2 gedrückt, nix ändert sich, denn damit bin ich wohl gestartet. Also geht es auf die 1 – die Außensichtkamera. Schon besser, aber irgendwie von der Seite. Taste 3 ist quasi wie 2, nur ein Stückchen weiter vorne. Taste 4? Taste 5? Nix! In der Außenansicht kann die Perspektive mit der rechten gedrückten Maustaste geändert werden, ebenfalls auch bei den anderen Perspektiven. Ziemlich mühselig und unkomfortabel. Gesteuert wird mit den Pfeiltasten oder wahlweise WASD. Der ganze Gabelstapler sieht irgendwie ziemlich komisch aus. Zumindest ist der Stapler mit einem „Hi Tech Na Vigation System“ ausgestattet. Die ersten Fahrversuche bringen einen schon zum Lachen, denn fährt man zu schnell um die Kurve, kippt das Dingen um und…hüpft automatisch wieder auf die Beine! Ja, wirklich, es springt hoch und stellt sich wieder hin (Video)! Wie realistisch! Manchmal schmettert es einen auch alle Räder ab, die dann in eigenartiger Physik durch die Gegend hoppeln.
Innerhalb der Missionen soll man jetzt Paletten und Co. von A nach B transportieren und erhält dafür Punkte. Dazu gibt es noch ein paar Achievements, wie z.B. schnell fahren. Wer das Achievment „Du bist ein Star“, das man bei einer Spielzeit von 24 Stunden erhält, bekommt von mir einen Orden!
Fazit: Hui, ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber sowas? Die Grafik ist für heutige Verhältnisse unterirdisch, die Physik katastrophal. Dazu kommt die schlechte Kameraführung. Musikuntermalung gibt es nur im Hauptmenü, ansonsten Motorengeräusche. Was bleibt ist eine „Simulation“ die schon wieder so schlecht ist, dass sie Spaß macht. Dafür, dass das Spiel fast ausschließlich aus einer Hand stammt, muss ich an dieser Stelle trotzdem einmal meinen Respekt zollen! Wer hat schonmal einen Stehauf-Gabelstapler gesehen? Hier kannst Du es erleben! Auf geeeehts!
Review basierend auf der von Immanitas Entertainment zur Verfügung gestellten Testversion. Danke dafür.