Fraktus ist zurück. Zumindest Bernd Wand (Jaques Palminger) ist mit seiner Band Fraktus II jetzt auch auf den Zug der Musik-Alben aufgesprungen. Die fiktive Band mit Margot Wand und Carsten Meyer – Papa Wand ist leider zuvor erkrankt und dann verstorben. Bereits rezensiert wurde Fraktus: Welcome to the Internet, jetzt hat sich Bernd in den Vordergrund gespielt mit seinem eigenen Album.
Zunächst einmal fällt auf: Das Album beinhaltet kein Booklet und ist recht kurz. Mit 27:42 Minuten wird nicht mals eine halbe Stunde gefüllt. Immerhin sind es dann noch acht Titel geworden die auf CD oder Vinyl gepresst wurden. Bei Liedtiteln wie Glossomanie, Farben und Verläufe oder Die Rache der Schildkröten lässt sich ein wenig Klamauk wieder erahnen. Wobei es eher minimalistische Klangtöne gepaart mit skurillen Texten sind. Die spärlich eingesetzten elektronischen Synthesizer sind dabei nicht zu überhören.
Sobald die Schildkröte dich dann umarmt hat, in einer erzählerischen Variante mit wenigen Klängen im Hintergrund, ist es gut, dass ein „Lied“ wie Gute Besserung folgt. Denn wirklich anhören konnte ich mir den Titel nicht. Wenigstens kommt hier mal sowas wie ein Beat zu Tage, gepaart mit einer Art Rap-Einlage von Mama Wand. Alles sehr minimalistisch. Über den Song Medikation, gelangt man zu Woran denkt der Mann? bis hin zu Rosa Elefanten. Und hier haben wir auch das Highlight des Albums zu verlauten: Eine Art Gute-Nacht-Song, ruhig mit stillen Klängen und zum träumen. Ehrlich gesagt das einzige Lied des Albums, dass ich auch mal mitgesungen mitgesummt habe. Ansonsten ist einzig Paris New York noch erwähnenswert, da hier auch mal Bernd hörbar mit von der Partie ist – neben seiner Mama – und es ein klein wenig lustig wird.
Fazit: Puh! Harter Tobak! Während ich Fraktus: Welcome to the Internet noch etwas abgewinnen konnte und in gewisser Weise sogar gut fand, ist das hier gar nichts für mich. Diese minimalistischen Synthesizer-Klänge gehen mir mehr auf die Nerven, als dass sie mich unterhalten. Trotz „Spaß-Projekt“ ist für mich hier eine Grenze erreicht. Sorry, aber, das kann ich mir nicht (lange) anhören.