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Die drei ??? – Unter Verdacht unter die Lupe genommen


Die drei ??? – Unter Verdacht – Test / Review

Die drei ??? haben einen neuen Fall. Auf einem historischen Raddampfer geraten die Detektive Justus, Peter und Bob sogar selbst unter Verdacht, denn ein myteriöser Dieb treibt sein Unwesen auf dem Schiff. In der extra für dieses PC-Spiel entwickelten Story klärt der Spieler mit den drei Fragezeichen den neuen Fall auf. Wie spielt sich das 3D-animierte Point & Click-Adventure vom Entwickler Crenetic und Publisher USM auf dem PC? Topfree.de hat es unter die Lupe genommen…

Sind die 325 MB auf der Festplatte untergebracht, kann das Detektivabenteuer gestartet werden. Das Spiel kann wahlweise im Vollbild- oder Fenstermodus gespielt werden. In den Optionen lässt sich zudem noch die Lautstärke der verschiedenen Sounds verändern. Nach einem Klick auf „Neues Spiel“ kann die Deketivarbeit beginnen. Für Hilfe s0rgt der im Spielfenster untergebrachte Fragezeichen-Knopf, der alle Funktionen auf dem Bildschirm erläutert. Für weitere Hinweise zur Steuerung und Tipps zum Einstieg liegt ein zweiseitig bedrucktes Infoblatt bei. Weitere Anleitungen sind nicht vorhanden (und auch nicht nötig). Gespielt werden kann wahlweise mit Justus Jonas (Erster Detektiv), Peter Shaw (Zweiter Detektiv) oder Bob Andrews (Recherchen und Archiv), wobei keine der jeweiligen Spielfiguren besondere Fähigkeiten hat. Alle drei Fragzeichen spielen sich gleich. Allerdings hat jeder Detektiv nur für fünf Objekte im Inventar Platz. Eine Ablage, im Stil einer Kiste, befindet sich im Zimmer der Dreien, für nicht mehr benutzte Objekte, die dort hineingelegt werden können.

 

Gesteuert wird ausschließlich mit der Maus. Zwar in Point & Click-Manier, allerdings nicht ganz gewohnt. Denn zum Bewegen des jeweils ausgewählten Charakters wird nicht wie üblich auf die jeweiligen Stelle geklickt und der Herr Detektiv bewegt sich fort. Hier muss die Maustaste gedrückt gehalten werden, ansonsten bewegt sich Justus, Peter oder Bob, die mit einem Mausklick gewechselt werden können, kein Stück von der Stelle. Ebenfalls das Auswählen der Objekte geschieht durch die gedrückte linke Maustaste.  Alle anklickbaren Objekte sind mit einem Textbaustein kenntlich gemacht. Ein wenig Detektivarbeit wird also abgenommen, da die Suche nach anklickbaren Elementen dadurch entfällt. Auf die Textbeschreibung wird die linke Maustaste gedrückt gehalten und die jeweils verfügbaren Optionen (Lupe zum Untersuchen, Zahnrad zum Benutzen, Sprechblase zum Reden, Hand zum Aufnehmen und der Pfeil um den aktuellen Bildschirm zu verlassen) ausgewählt. Maustaste loslassen und die Aktion wird ausgeführt. So sollte es sein. Beim Spielen klappte dies aber nicht immer wie gewünscht. So hielt mich der vemeintliche Kartoffel-Bug eine zeitlang auf. Hier hätte man lieber auf das klassiche Point & Click System zurückgreifen sollen: Objekte ganz normal anklicken und dann die Option auswählen. Die im Spiel vorhandene Steuerung gibt leider einige Frustmomente ihren freien Lauf. Ebenfalls das dauernde Gedrückthalten der Maustaste, um die Detektive zu bewegen ist nicht optimal gewählt und kann je nach dem den Zeigefinger zu neuen Muskeln verleihen oder im schlimmsten Falle eine „Maushand“ hervorrufen. Zudem bewegen sich die drei ??? recht träge fort, wie gerne würde man zwischendurch seine ausgewählte Spielfigur gerne einmal rennen sehen. Vor allem dann, wenn die Laufwege länger werden. Ein Objekt, das unten im Schiff gefunden wurde, muss nach oben gebracht werden, aber leider trabt der Detektiv nur gelangweilt und etwas schwebend vor sich hin. Ein weiteres Problem ist, dass man dieses Spiel eigentlich auch mit nur einer Spielfigur hätte spielen können. Zwar übernimmt im Laufe der Kapitel ein Detektiv mal eine Ablenkungs-Aufgabe, aber ansonsten helfen die drei Spielfiguren nur insofern, dass man mehr als fünf Objekte auf einmal rumtragen kann oder einer der drei Jungs mal Objekte aus der Kiste holt. Ansonsten fragt man sich schon manchmal, wofür es drei Spielfiguren gibt…klar: 3 ???!

Die 3D-Grafik kann sich hingegen sehen lassen und geht in Ordnung. Das Spielgeschehen findet sich jedoch die ganze Zeit auf dem Raddampfer ab, dementsprechend wenige Schauplätze gibt es zu sehen. Neben den Kabinen der Gäste, die fast alle gleich eingerichtet sind, sieht man nur noch wenige andere Plätze auf dem Schiff. Halt, was alles so zu einem Raddampfer dazugehört: Oberdeck, Kaptiänszimmer, Salon, Küche, Lager-, Kühl- und Maschinenraum. Für die Story reicht dies allerdings vollkommen aus. Denn diese ist wirklich gelungen. Ebenso gelungen ist die Vertonung des Spiels, für die sich die Anakan GmbH verantwortlich zeigt. So sind alle antreffenden Personen auf dem Schiff gut synchronisiert, auch wenn es keine Mundbewegungen gibt.  Einziges Manko: Unsere drei ??? bleiben komplett stumm. Alle Texte werden natürlich auf dem Bildschirm dargestellt, doch es hört sich teilweise etwas komisch an, wenn nur die Gegenüberseite redet. Schade, Justus, Peter und Bob hätte ich gerne auch reden gehört. Der Erzähler, der vor und während den Kapiteln die Zwischenszenen erzählt, ist wiederum passend vertont. Es macht Spaß dem hörbuchmäßigem Spiel zu folgen.

Fazit: Wer kein Problem mit der ungewohnten und teilweise verstörenden Steuerung hat, findet für 20,- Euro ein einfaches und kurzes – ich hatte das Spiel in wenigen Stunden durch – (Hörspiel-)Adventure vor. Profis werden leider keinen Gefallen an dem Spiel finden, denn die Rätsel und Kombinationen der Objekte sind zu einfach gehalten. Jüngere Detektivfans und Hardcore-3-???-Fans können einen Blick riskieren. Die Dialoge sind witzig und die eigens für das Spiel entwickelte Geschichte, ab acht Jahren entsprechend, spannend. Kurz und knapp: Kurz und knappes Adventure! Mehr Kapitel, eine bessere Steuerung und forderndere Rätsel (ohne langweilige Laufwege, wenn die drei Jungs doch nur nicht so träge wären…) wären schön gewesen.

Danke an USM für das Rezensionsexemplar!

Kaufen:

YouTube-Video „Kurz angespielt: Die drei ??? – Unter Verdacht [Deutsch] [HD]“:

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