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Der Boden ist Lava (Netflix) – Rezension

Der Boden ist Lava! Wer kennt nicht das Spiel aus seiner Kindheit – oder spielt es noch selbst mit seinen Kinder. Spätestens nach der Netflix-Serie „Der Boden ist Lava“ will man wieder zum Kind werden!

„Floor is Lava“, so der original Titel der englischsprachigen Netflixserie aus den USA. Seit dem 19. Juni 2020 ist diese natürlich auch mit deutscher Synchronisation mit insgesamt zehn Folgen (Staffel 1) verfügbar. Produzenten der Show sind Megan McGrath und Irad Eyal. Die Produktion der jeweils 25 bis 37 Minuten langen Folgen hat Haymaker Media übernommen.

Worum geht es bei dieser Show beziehungsweise Serie? Ja, eine Serie ist es natürlich nicht wirklich, es ist eine für Netflix produzierte Gameshow. Jeweils drei Kandidaten müssen in einem Team den Hindernisparcour überwinden. Dabei ist der Boden natürlich Lava – „der Boden wurde mit 3.000 Hektoliter Lava vollgepumpt“. Auf verschiedenen Gegenständen in fünf verschiedenen Räumen soll der Ausgang erreicht werden. Der Keller, Das Schlafzimmer, Das Planetarium, Die Küche und Das Arbeitszimmer mit jeweils Level 1 und 2 müssen durchquert werden. Für das Siegerteam gibt es jeweils 10.000 US-Dollar (rund 8.900 Euro) zu gewinnen – plus eine Lavalampe im Wert von 29 US-Dollar (~ 25 Euro) und ein Treffen mit Moderator Rutledge Wood. Die Teams sind immer unterschiedlich, mal sind es Lehrer einer Schule, mal einfach nur Freunde oder Arbeitskollegen. Im Schlafzimmer: Level 2 gibt es dann auch mal nur drei Zweiterteams, die gegeneinander antreten.

Das Ziel ist immer dasselbe: Es dürfen alle Gegenstände benutzt werden, nur in die Lava, also das rot gefärbte Wasser, darf man nicht hineinfallen. Wobei Level 1 und 2 der jeweiligen Räume gleich eingerichtet sind. Das Problem ist vor allen Dingen immer wieder, dass die Lava immer mal wieder hochspritzt und die Gegenstände dadurch sehr rutschig werden. Verwendet werden Tische, Stühle, Sofas, Betten, Steine – natürlich gepolstert – sowie viele anderen Gegenstände. So steht in der Mitte des Raumes mal eine Pyramide (Keller, warum steht im Keller eine Pyramide?) oder eine Rakete (Planetarium). Vor dem Ziel sind zwei Stufen, die allerdings nach einer bestimmten Zeit nach und nach verschwinden. Somit wird der Sprung ins Ziel mit fortschreitender Zeit schwieriger, aber immer noch machbar.

Die Kandidaten scheinen alle sichtlich nervös zu sein, sodass man immer mal wieder denkt: Mit mehr Ruhe hätte derjenige das jetzt geschafft. Teilweise landen die Spieler auch mal auf dem Gesicht, das in der Tat schon etwas schmerzhaft aussieht. Landet jemand in der „Lava“ verschwindet er dort drin. Sprich der Kandidat taucht unter, aber nicht mehr auf – natürlich tut er das, aber es wird nicht gezeigt. Am Ende des Spiels entscheidet die Anzahl der Kandidaten, die es in das Ziel geschafft haben, und die jeweilige Zeit über Sieg und Niederlage. Wobei die Priorität darauf liegt, alle in das Ziel zu bringen, erst danach wird auf die Zeit geschaut.

Die Synchronisation ins Deutsche wirkt ein wenig komisch. Die Stimme des Moderators scheint zwischendurch mal gewechselt zu haben, oder der Ton ist anders geworden. Dazu kommt es teilweise wie eine dämliche Übersetzung rüber, kann man sich aber anhören, wenn man auf ein paar Flachwitze steht. Weitere Tonsupren stehen im englischen Originalton, Französisch, Italienisch und Türkisch zur Verfügung. Die Unterttiel stehen in Englisch, Deutsch, Französisch, Russisch und Türkisch zur Auswahl. Italiener gehen beim Lesen leer aus.

Fazit: Der Boden ist Lava weckt Kindheitserinnerungen. Die Spielshow ist eigentlich so bekloppt und erinnert ein wenig an Takeshi’s Castle, dass sie schon wieder gut ist. Denn die Idee ist allemal gut, aber die Umsetzung wirkt leider etwas billig. Obwohl man das alles irgendwie bescheuert findet, kann man trotzdem nicht aufhören weiterzugucken. Netflix bringt mit Floor is Lava das Spiel der Kindheit in die Wohnzimmer.

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