Die Neuauflage der deutschen Retro Gamer rund um Jörg Langer mit immer mehr Fahrt auf. Hier die letzten Infos dazu:
Liebe Retro-Interessierte,
wir stehen sehr kurz vor dem Heftende – jetzt wird’s spannend! Beschließt Layouter Clemens auf den letzten Metern, seiner Berufung als Holz-Legoklotz-Bastler zu folgen, statt weiter am Mac zu sitzen? Wird Textchef Ernst Altmannshofer angesichts dessen, was der Chefredakteur an ihn durchwinkt, wahnsinnig und löscht alle Indesign-Dokumente? Wird das Editorial vielleicht nicht fertig, weill Herr L. mal wieder viel zu viel Text produziert? Kommen die Daten korrumpiert in der Druckerei an? Geht beim Drucken selbst etwas schief? Ist die erst jüngst erhaltene Postcard zu leer fürs Porto der Abohefte? Streiken in der 2. Februarwoche alle Spediteure Deutschlands?
Ich gehe doch sehr davon aus, dass keine einzige dieser Fragen mit „Ja“ zu beanworten sein wird, sodass ihr euch im Abo ungefähr am 14./15.2., beim ePaper ab 15.2. spätabends und am Kiosk ab 16.2. über unser erstes neues altes Retro Gamer-Heft freuen könnt, im Eigenverlag herausgegeben!
Bei dieser Gelegenheit freue ich mich sehr, euch mitteilen zu können, dass wir bereits die Marke von 2.000 Abonnenten überschritten haben – und die Bestellungen kommen immer noch rein! Das ist, bevor überhaupt das erste Heft vorliegt, bereits die Hälfte der „Reisefllughöhe“, die ich mir wünsche. Vielen Dank für dieses große Vertrauen! Vielen Dank insbesondere alle, die unsere „Retro darf nicht sterben!“-Botschaft weitererzählt haben, in Comments, auf Social Media oder auch im eigenen Podcast, Twitch-Stream oder YouTube-Video – ihr alle habt geholfen, dieses Projekt wahrwerden zu lassen!
Denn was ich euch sagen kann jetzt, wo fast alles geschafft ist: Auch wenn wir insgesamt von einem sehr kleinen Printobjekt sprechen, im Vergleich etwa zu einem GameStar, bei dessen Gründung ich ja 1997 eine gewisse Rolle gespielt habe: Die Anforderungen an den „Verlag“ und die Beteiligten waren zu einem großen Teil dieselben, nur eben mit viel kleinerer Mannschaft, viel geringeren Mitteln und bei einem Fünfundzwanzigstel der Auflage. Aber Achtung, noch muss Retro Gamer 2/24 auch wirklich in euren Händen landen, klopfen wir lieber kräftig auf Holz, alle miteinander…
Im heutigen Newsletter geht es ganz stark hinter die Kulissen. Ich schreibe weiter unten genauer, wieso Abos so viel wichtiger sind für uns als Kioskverkäufe – darum hat ja auch z.B. eMedia versucht, die bestehenden Retro Gamer-Abonnenten mit einem anderen Heft zu beliefern (solltet ihr dem nicht widersprochen haben: kontaktiert den Kundendienst von Heise/eMedia – und verweist notfalls auf euer gesetzliches Kündigungsrecht).
Beim neuen Retro-Gamer-Abo gibt es gleich mal zwei gute Neuigkeiten, insbesondere für bislang noch abwartende Retrofans. Last, but bot least stelle ich euch am Ende des Newsletters auch noch das neueste Mitglied unserer Autorenschaft vor.
Verlängerung der Abo-Bestell-Deadline
Eigentlich wäre am Freitag, 26.1., um Mitternacht die Abo-Bestellmöglichkeit für das erste neue Heft ausgelaufen. Es ist so: Wir haben das allergrößte Interesse, euch bis zur letzten Sekunde die Abo-Bestellung zu ermöglichen. Und ein Neuabonnent hat das Interesse, mit seiner Bestellung das neueste Heft zu erhalten. Und die Druckerei… hat das Interesse, einen problemlosen und pünktlichen Ablauf zu gewährleisten. Daraus resultierte bislang der 26.1.24 als Bestellfrist für Ausgabe 2/24 – weil wir die Adressen dann noch mal checken und an die Druckerei übermitteln, die sie dann mit genüüüüüüüügend Vorlauf ebenfalls prüft und für den Versand vorbereitet.
Die Abo-Hefte werden nämlich nicht von uns in Putzbrunn manuell in den Briefkasten ums Eck gesteckt (da passen nur etwa 20 Hefte rein), sondern in der Druckerei in Kassel. Dort werden sie 1.) eingetütet, 2.) etikettiert/frankiert und 3.) zur Post gebracht. Und zwar nur einmal pro Ausgabe, es gibt keinen Wiederholungslauf für Nachzügler. Dieser Prozess dauert seine Zeit, und muss perfekt ablaufen, und deswegen will man frühzeitig die Adressen und damit auch die genaue Zahl von Aboheften wissen (der Rest geht ja dann vieltausendfach Richtung Kioske). Verstehe ich alles!
Aber: Mir war schleierhaft, wieso man sich gleich rund 2 Wochen Sicherheit einbauen muss. Klar, bis sich Problemchen wie „UTF-8- oder ANSI“-Kodierung lösen ließen, und was genau wo auf dem Ettikett steht, das hat etwas gedauert. Aber genau dafür haben wir ja mehrere Probeläufe gemacht. Dem Abo-Interessierten jedenfalls muss es seltsam vorkommen, für ein am 16.2. erscheinendes Heft am 27.1. eine Bestellung zu tätigen, damit dann aber einen Abo-Start im Mai zu erhalten (mit RG 3/24).
Die gute Nachricht: Nach etlichen Telefonaten und E-Mails und weil wir uns bislang als zuverlässig erwiesen haben bei der Termineinhaltung gegenüber der Druckerei, können wir nun „ausnahmsweise, nur beim ersten Heft“ Samstag, den 3.2.24 um 18:00 Uhr als Bestellannahme-Ende fürs Abo ab RG 2/24 anbieten, also weniger als 2 Wochen vor Heft-Erscheinen und eine Woche vor Abohefte-Versand. Juhu! Auch wenn ich mit für selbigen Samstagabend besser nichts vornehmen sollte…
Den Countdown auf unserer Website passe ich entsprechend an oder habe es bereits, wenn ihr diesen Newsletter lest.
Kickoff-Meeting in MünchenIhr habt es alle zumindest vermutet, aber hier ist der Beweis: Der deutsche Retro Gamer wird tatsächlich von Menschen gemacht, und nicht einfach, wie sich das vielleicht ein oder zwei Internet-Spötter in der Vergangenheit so zusammengereimt haben, von Google-Translate oder einer KI („Sind ja eh nur billig übersetzte englische Artikel“). Nein, unser deutsches Team besteht aus 11 Autoren, 6 Lokalisierern, 2 Web-Experten, 2 Anzeigenverkäufern, einem Textchef, einem Redakteur und einem Layouter. Da macht alles in allem 24 Leute, und da sind die Partner aus Druckerei, Vertrieb und Co. noch nicht mitgezählt.
Und so trafen sich Mitte Januar bei klirrender Außenkälte 13 unentwegte Retro-Gamer-Mitstreiter in München, um zusammen mittagzuessen und auf die erste Retro-Gamer-Ausgabe in Eigenregie anzustoßen. Die weiteste Anreise nahm dabei Michael Hengst inkauf, der aus der Nähe von Wien kam – „Bahnstreik? Die österreichischen Züge fahren!“.
Auf unserer Website gibt’s zusätzliche Fotos und Infos. Und auch sonst schon etliche Artikel, schaut ruhig ab und zu vorbei…
Außerdem könnt ihr noch bis Sonntag, 28.1.24, eines von vier Sets der schmucken Autogrammkarten gewinnen, die wir vor Ort unterzeichnet haben. Wie ihr mitmachen könnt? Einfach durch einen Kommentar auf retro-gamer.de oder auf unseren Sozialkanälen Facebook, Instagram und X – ihr findet sie z.B. auf www.retro-gamer.de ganz unten auf jeder Seite verlinkt. Ja, Autogrammkarten! Wer das schon absurd findet, sollte mich lieber nicht auf meinen geheimen Plan eines Starschnittposters von Harald Fränkel (das dürfte der durchtrainierteste von uns sein) ansprechen…
Letzteres war nun aber wirklich ein Scherz. War es das?
Knallende Sektkorken: Heftgewicht zu 99% unter 500gGefühlt jedes zweite meiner fast täglichen Telefonate in den letzten Wochen mit der Druckerei drehte sich um das Gewicht von Retro Gamer. Nachdem wir nun alle Daten und teils auch schon Assets vorliegen haben, etwa zur bedruckten Versandttasche, nachdem das Chesire-Adressettikett mit seinen 1,5g inkludiert ist und nachdem auch eine kleine gedruckte Überraschung (die uns vor allem am Kiosk helfen soll, aber natürlich auch den Aboheften beiliegt) mit 13g feststeht – kommt das kalkulierte Gesamtgewicht des Retro Gamer für Abonnenten in der 2/24-Variante auf 491 Gramm. Das heißt, es bleiben noch 9 Gramm Reserve zur gefürchteten Gewichtsgrenzenscheide von 500g, die auf einen Schlag das Auslandsporto drastisch erhöht hätte (jedoch das Inlandsporto nur leicht, weil wir das mit Spezialtarif verschicken).
Kurzer Einschub: Das Thema Versandkosten ist wirklich vielschichtig, es ist z.B. so, dass bei über 500g ins Ausland ein sogenannter Kilotarif günstiger ist (ca. 5,25 Euro pro Heft, Schweiz 5,75), unter 500g hingegen der ganz normale Großbrief International (3,70 Euro). Bis vor kurzem war ich noch nicht mal sicher, dass es mit der Anmeldung bei der Post als Geschäftskunde und Spezialtarif-Berechtigter rechtzeitig klappen würde – hätte das nicht geklappt, wären die Portokosten des ersten Hefts geradezu explodiert, weil etwa 90% unserer Kunden in Deutschland sitzen, und ich diesen die Versandkostenfreiheit ja schon versprochen hatte. Lustigerweise entpuppte sich einer meiner Post-Ansprechpartner als Retro-Gamer-Fan. Ob das geholfen hat, weiß ich nicht, auf jeden Fall weiß ich: Die Welt ist klein!
Zurück zur Gewichtskalkulation: Da sagt nun der Laie (also ich): „Ja klasse, 9 Gramm Sicherheit, das ist ja super! Können wir noch vier Seiten zusätzlich drucken oder so?“ Dann sagt die Druckerei:, oder genauer, Herr B.: „Herr Langer, Sie wissen schon, dass es eine gewisse Grammatur-Variabilität beim Produkt der Papierhersteller gibt? Und dass das Gewicht von Papier von der Witterung abhängt, je nachdem, wieviel Luftfeuchtigkeit aufgesogen wird, und dass das problemlos einige Prozent des Gesamtgewichts ausmachen kann, in beide Richtungen?“ Ah, ja, klar, wusste ich natürlich, hüstel. Mal kurz nachrechnen: 491 Gramm plus 3% macht… 506 Gramm. Plus 2% macht… 501 Gramm. Oh Mist.
Aber nach menschlichem Ermessen gehen wir jetzt davon aus, dass das fertige, verpackte, etikettierte Heft unter 500g bleiben. Das ist super! Und bringt mich zum nächsten Punkt.
Gesenkte Versandkostenpauschale Ausland
Dieser Absatz betrifft die etwa 10% unter euch, die nicht in Deutschland wohnen. Bislang musste ich ja damit rechnen, dass wir bei mehr als 500g Gesamtgewicht landen. Mit massiv höheren Kosten als bei unter 500g, zumindest fürs Ausland. Da eine faire Auslands-Versandkostenpauschale zu berechnen, war gar nicht leicht, denn weder haben wir etwas davon, wenn sie zu hoch ist (weniger Abos werden abgeschlossen), noch wenn sie zu niedrig ist (Auslandsabos bringen uns dann weniger Geld als Inlandsabos). Im Ergebnis hätten wir bei Überschreitung von 500g mit der alten Pauschale bei den tatsächlichen Versandkosten inklusive allem etwa 2,10 Euro „draufgelegt“, unterhalb von 500g etwa 55 Cent.
Nachdem ich nun zu 99% sicher bin, dass wir unter 500g bleiben werden, kann ich neu kalkulieren. Ergebnis: Wir senken die Versandkostenpauschale in die meisten Länder ab (wohlgemerkt freiwillig, die realen Kosten von ca. 5 Euro in die meisten Länder liegen weiterhin über der alten Pauschale).
Neubesteller erhalten die die neue Pauschale seit 25.1.24, 18:30 Uhr. Zwei Beispiele:
Österreich – neu 3,00 Euro (statt bislang 4,50 pro Heft – also gesamt nur 12 statt 18 Euro für 4 Hefte)
Schweiz – neu 3,00 Euro (statt bislang 5,00 – also gesamt nur 12 statt 20 Euro)Aber was ist mit den vielen „ausländischen“ Retrofans unter euch, die bereits die höhere Pauschale gezahlt haben? Diesen möchte ich die Differenz ausgleichen. Eine Rückerstattung über unser Shopsystem würde in den manuell-administrativen Wahnsinn führen, wenn es (aufgrund des Bestellzeitpunkts) überhaupt noch möglich wäre. Darum habe ich folgende Lösung:
Österreichische Heft-Abonnenten, die noch zu 4,50 Euro Versandkostenpauschale pro Heft bestellt hatten, haben per Mail bereits einen Coupon über 6 Euro erhalten (4 x 1,50).
Schweizer Heft-Abonnenten, die noch zu 5,00 Euro Versandkostenpauschale pro Heft bestellt hatten, haben per Mail bereits einen Coupon über 8 Euro (4 x 2,00) erhalten.
Kunden in anderen Ländern schreiben mich bitte direkt an. Und für reine ePaper-Abos sowie deutsche Kunden gibt‘s natürlich keinen Auslandsversandkostenpauschalenausgleichscoupon.
Den Coupon könnt ihr bei einer zukünftigen Bestellung bei uns einlösen (für Abo-Verlängerung, Abo-Upgrade oder Merchandise). Was für Merchandise? Das ist für die nächsten Monate geplant, mehr dazu hoffentlich schon im März. Weitere Details zum Coupon (und auch zur Frage: Was, wenn ich den gar nicht einsetzen kann oder mag?) stehen in der Coupon-Mail, die ihr wie gesagt – wenn ihr zu den Berechtigten gehört – bereits erhalten haben solltet.
Übrigens: Wer sich damit unwohl fühlt, dass wir überhaupt „drauflegen“ auf die Versandkosten – der kann ja darüber nachdenken, vom normalen Abo ins Bronze-Unterstützungsabo wechseln, das gleicht den Unterschied mehr als aus. Aber niemand „muss“ das: Von jedem Aboheft bleibt in jedem Fall mehr bei uns über als von einem Kioskheft.
Auslands-Kioskpreise stehen fest
Warum kostet Retro Gamer in der Schweiz am Kiosk doppelt so viel wie in Deutschland? Mittlerweile weiß ich es und möchte dazu nur schreiben: Wo es eine sehr begrenzte Zahl an Anbietern gibt oder womöglich nur einen einzigen, pflegen Preise zu explodieren. Und das können wir mit Retro Gamer nicht beeinflussen.
Was ich aber beeinflussen kann: Was wir für einen Preis draufschreiben, auch wenn am Ende etwas weniger bei uns landet als bisher. Und deshalb haben wir, also der Vertrieb und ich, die folgenden Auslandspreise (weil das eigene „Inland“ immer das „Ausland“ aller anderen ist, führe ich auch Deutschland zum Vergleich auf) festgelegt. Wir haben ihn so niedrig angesetzt, wie nach unseren Berechnungen sinnvoll (bei möglichst gleichem „Ertrag“ für uns wie in Deutschland):
Österreich: 16,90 Euro (alter Preis: 14,20) – Abopreis pro Heft inkl. Versandpauschale: 15,49 Euro
Luxemburg: 16,90 Euro (alter Preis: 14,85) – Abopreis pro Heft inkl. Versandpauschale: 15,49 Euro
Schweiz: 24,90 Euro (alter Preis: 25,90) – Abopreis pro Heft inkl. Versandpauschale: 15,49 Euro
Deutschland: 14,90 Euro (alter Preis: 12,90) – Abopreis pro Heft inkl. Versandkosten: 12,49 Euro
Ja richtig: In der Schweiz erhöhen wir den Preis nicht wie überall sonst (aufgrund der besseren Heftausstattung), sondern senken ihn. Weil ich den bisherigen einfach ungehörig fand. Jetzt liegt die Schweiz grob bei +50% im Vergleich zu Österreich und Luxemburg und vor allem nicht mer beim doppelten des deutschen Preises. Natürlich sind 24,90 Euro immer noch ein saftiger Aufschlag, aber zumindest ein fairerer als in der Vergangenheit. Dennoch: Ich persönlich würde als sparsame Schweizerin sofort zum Abo greifen. Und als sparsamer Österreicher auch…
Neue Autorin: Nina SchildDas war jetzt viel zum Thema „Auslandspreise“, darum fange ich trickreich das Interesse aller Newsletter-Interessenten noch mal ein, indem ich die vorerst letzte neue Autorin im Team vorstelle. Ja, Autor-in! Eine Frau! Wahnsinn! Ich bin zwar zuhause als Vater zweier selbstbewusster erwachsenen Töchter, als Ehemann einer gutverdienenden Frau und als Teilzeit-Herrchen zweiter liebesbedürftiger Katzendamen in der klaren Geschlechtsminderheit – aber die Retroszene ist doch klar männerdominiert, sowohl bei den Fans als auch bei den Machern von damals. Ich habe zum Beispiel 2019 Jahren eine Doku zur Geschichte der Game Developers Conference gemacht (bei Interesse: ihr seht sie kostenlos hier), und auf dem ersten Teilnehmer-Gruppenbild – damals passten alle noch vor eine Hauswand – muss man schon genau hinsehen, um die einzige Frau zu entdecken.
Umso mehr freue ich mich, dass Nina Schild beschlossen hat, für Retro Gamer zu schreiben. Auch wenn sie (knapp) die Jüngste im Autorenteam ist, liebt sie Retro-Spiele jeglicher Coleur. Ihr Genre-Vorlieben lauteten früher: „Was halt auf der Disk drauf war“.
Dass sich Nina trotz ihres „späten“ Geburtsjahrgangs Mitte der 80er Jahre gut mit Retro-Spielen auskennt, verdankt sie neben der Spielebegeisterung ihres Vaters und Großvaters auch der dörflichen Videothek, in der sie schon im Kindergartenalter wöchentlich die Regale mit Super-Nintendo- und Game-Boy-Spielen leerte und die Module akribisch Stück für Stück durchspielte.
Insbesondere das DOS-Zeitalter liegt ihr persönlich am Herzen: Von den Sportmanagern von Software 2000 bis zu Battle Isle, von Winzer-Simulationen (Starbyte, 1991) bis zu allen erdenklichen Point-and-Click-Adventures wurde jede Diskette gnadenlos ausprobiert. Aus der frühen Begeisterung wurde eine Liebe fürs Leben. Noch heute beschäftigt sich Nina in ihrer Freizeit hauptsächlich mit Spielen aus den 80er und 90er Jahren, liebt ihren Analogue Pocket und empfindet die regelmäßige Rückkehr als Urlaub für die Seele.
Die studierte Japanologin hat natürlich auch ein großes Herz für Spiele aus Fernost. Seit 2010 ist Nina in verschiedenen PR-Rollen in der Gamesbranche unterwegs, absolvierte ein Volontariat als Spiele-Redakteurin bei Gameswelt und vertritt seit 2022 als Pressesprecherin für Webedia die Marken GameStar, GamePro und MeinMMO.
Liebe Nina, willkommen bei den Retro-Gamer-Schreiberlingen!
Kiosk vs. Aboheft
Was bleibt eigentlich übrig von beispielsweise 16,90 Euro Kioskverkaufspreis in Österreich? Laut Prognose unseres Vertriebs etwa 6 Euro. Davon sind bereits die Vertriebskosten, die Steuer und die Anteile für Kiosk und Grossist abgezogen – aber noch nicht die Druckkosten und Redaktionskosten. Von 6 Euro müssen also anteilig 180 Seiten geplant, teils lizenziert, beauftragt, (umge-) layoutet, gecheckt, korrekturgelesen und druckfertig gemacht und schließlich gedruckt werden. Auch der Future-Verlag will natürlich sein Geld für die Lizenz haben, das rechne ich aber unter Redaktionskosten schon ein.
Deutlich mehr bleibt von einem Aboheft hängen: Hier sind es nach Abzug von Steuer und Versandkosten etwa 50% mehr – wovon dann wiederum noch Redaktion/Lizenz/Druckkosten abgehen.
Wenn man jetzt aber noch einberechnet, dass die wahren Kosten pro verkauftem Kioskheft höher sind, weil für jedes Heft im guten Fall 2 bis 3, im schlechten Fall aber 3 bis 4 Hefte weggeworfen werden (samt Extrakosten fürs Entsorgen für uns), versteht ihr sicher, wieso ich so viel Werbung für die Abos mache.
Man muss im Prinzip – und das soll echt keine Abwertung von Kiosklesern sein! – die Kioskhefte als sich hoffentlich selbst tragende Marketingmaßnahme fürs Abo sehen. Gerade jetzt, wo wir im Eigenverlag weitermachen und ein erklecklicher Teil der bisherigen Abonnenten noch nicht zu uns gefunden hat. Zweitens, das will ich nicht verschweigen, helfen uns Kioskkäufer indirekt beim Anzeigenverkauf, weil wir natürlich mit den Kioskheften zusammen eine höhere Auflage erzielen. Ich würde mich freuen, wenn sich Retro Gamer auch am Kiosk richtig gut schlägt – aber langfristig überleben werden wir, wenn wir 4.000 oder mehr Abonnenten für uns begeistern können.
Bis zum nächsten Mal
Das war’s für heute. Mit dem nächsten Newsletter werde ich das Erscheinen von Retro Gamer 2/24 m Kiosk verkünden. Oder dass ich auswandere… Das war ein Scherz. Danke, dass ihr bei dieser im August 2023 begonnenen und durchaus nicht immer holperfreien Reise an unserer Seite geblieben seid! Die Reise ist noch nicht zu Ende, im Gegenteil: Ich hoffe dass sie noch sehr lange weitergeht!
Wer Retro Gamer lieber erst mal am Kiosk probekauft, der sollte sich folgenden Termin dick im Kalender ankreuzen: 16.2.2024 – im gut sortieren Bahnhofs- und normalen Zeitschriftenhandel.
Und für die Mutigen: Hier geht’s bis 3.2.24 um 18:00 zum Abo (Print und/oder ePaper).
Gebt die „Frohe Kunde“ ruhig noch mal weiter 🙂
Euer Jörg Langer
Publishing Office Langer, Hermann-Oberth-Str. 9, 85640 Putzbrunn
Website: https://www.retro-gamer.de