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Betelgeuze (Gesamtausgabe) – Rezension

Inhalt: Nach der Kolonisierung des Planeten „Aldebaran“, strebt die Menschheit ein ähnliches Projekt auf „Betelgeuze“ an, welches jedoch in einer Katastrophe endet und fast allen Kolonisten schon im Orbit des Planeten das Leben kostet. Nur einige wenige schaffen es auf den lebensfeindlichen Planeten mit seiner gefährlichen Flora und Fauna und richten es sich dort mit primitiven Mitteln ein. Als die junge Biowissenschaftlerin Kim Keller und ein Team von Aldebaran aus zur Prüfung des Unglücks dorthin entsandt wird, ahnt sie nicht, dass der Planet ganz offensichtlich mehrere Geheimnisse birgt.

Ich muss zugeben, dass mich beim Stöbern im Comicshop das ansprechende Covermotiv mit den zahlreichen Grüntönen auf der vorliegenden Gesamtausgabe neugierig gemacht hat. Nach einem nur flüchtigen Blick auf die Darstellung der Tiere, Pflanzenwelt und Landschaften im Comic stand dann auch schnell fest, dass ich es erwerben würde. Es ist wirklich erstaunlich, mit welch einem Ideen- und Farbenreichtum der brasilianische Künstler Luiz Eduardo de Oliveira (Leo) die rund -250- Seiten dieser Gesamtausgabe gefüllt hat. Im Grunde wartet auf jedem Panel eine kleine oder große Überraschung auf das Auge des Lesers.

Doch die hier vorliegende Story ist nicht nur zum Betrachten gedacht, sondern sie hält auch für Gehirn, Gefühl und Verstand so manches bereit, ist zudem spannend und führt den Leser auch die Auswirkungen falschen menschlichen Handelns und menschlichen Irrsinns vor Augen.

Am Ende gibt es während eines Festes viele, längere Dialoge, die vieles erklären und die geöffneten Fässer zufriedenstellend schließen. Jedoch hätte ich das Gesagte gerne noch mit Wort und Bild in die Handlung als solche eingebettet gewusst. Vielleicht hätte die gesamte Story noch um eine Comicausgabe (48 Seiten) verlängert werden können.

Die vorliegende Gesamtausgabe ist aus dem Jahr 2011, die darin enthaltenen fünf Alben sind bereits ab 2003 in Deutschland erschienen, hier Album 3:

Übrigens habe ich erst nach dem Kauf geschnallt, dass Betelgeuze der zweite Teil eines dreiteiligen Zyklus (1. Aldebaran, 2. Betelgeuze, 3. Antares) ist, wobei die Gesamtausgabe von Zyklus 1 bereits vergriffen ist. Aber egal, diese Ausgabe kann ohne Vorwissen gelesen werden. Lediglich werden ein paar Handlungselemente aus der Gesamtausgabe „Aldebaran“ marginal gespoilert.

Ansonsten wird hier vor allem für SF-Leser eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

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