CDs sind trotz digitalen MP3-Versionen immer noch beliebt. Für mich ist eine CD weiterhin das Non-Plus-Ultra! Solche Kunden, wie mich, will Amazon wohl jetzt in ihre Cloud locken. Denn das Unternehmen bietet allen, die seit 1999 CDs oder Vinyl-Platten gekauft haben, kostenlose MP3-Versionen an. „AutoRip“ nennt sich das Ganze.
Die Vorteile sind, dass man bei einem gekauften Album auch sofort die MP3s dazu anhören kann und zwar das komplette Album. 500.000 CDs und 14.000 Vinyl-Schallplatten sind laut Amazon derzeit verfügbar. Zudem gibt es eine iOS- und Android-App dafür. Somit ist man auch mobil direkt auf dem neuesten MP3-Stand.
Nachteile sind, dass nicht alle Alben, nur die, die mit dem „AutoRip-Logo“ (siehe Bild rechts oben) gekennzeichnet sind, in der Cloud verfügbar sind. Natürlich sind die Dateien auch nur im komprimierten MP3-Format und nicht in Lossless-Qualität vorhanden. Ganz wichtig ist aber, dass man bei zurückgegebenen CDs die MP3s bezahlen muss, die man bereits geladen hat! Natürlich dann zum MP3-Preis.
Guter Dienst, schlechter Dienst? Natürlich ist es ein klasse Feature, aber was will man damit erreichen? Die CD killen? Das primäre Ziel ist auf jeden Fall, die Konkurrenz zu übertrumpfen, indem man alle seine CD-Kunden auch in die eigene MP3-Cloud lockt. Als „Retro-Hörer“, mit klassischer CD, interessiert mich dieser Dienst (derzeit) noch nicht. Ich unterstütze hier, wie bei den PC-Spiele, lieber die Version, mit Verpackung! 😉
Übrigens: Michael Robertsen hatte mit Mp3.com eine ähnliche Idee. CD ins Laufwerk einlegen und die Lieder konnten online gestreamt werden. Allerdings wurde er verklagt. 2007 scheiterte Robertson dann mit seiner nächsten Idee. „AnywhereCD“, jeder Käufer einer CD erhielt sofort die MP3-Dateien dazu. Na, kommt euch das bekommt vor? Allerdings ging er damit pleite, denn nur eins von sechs großen Musiklabels machte mit. Damals sagte er: „Lernt aus meinen Fehlern“. Hallo, Amazon!