Werner? Wer kennt ihn nicht! Doch die Werner-Comics, wer kennt diese noch? Brösel hat sich lange Zeit gelassen, um ein neues Buch zu veröffentlichen. Jetzt war es der Fall. Passend zum letztens stattgefundenen Werner-Rennen hat Rötger Werner Friedrich Wilhelm Feldmann alias Brösel 14 Jahre nach Freie Bahn mit Marzipan Wat nu!? im hauseigenen Bröseline Verlag auf den Markt gebracht.

Da ich bereits „Hicksville“ von dem neuseeländischen Zeichner und Autor gelesen hatte, habe ich bei einem zufällig entdeckten 5-Euro-Angebot der Joker Buchhandlung nicht „Nein!“ sagen wollen und zugegriffen. Wie auch in Hicksville ist auch in „Der König des Mars“ ein interessantes Mosaik von Handlungsfäden und Erzählebenen entstanden, die sich selbstreflexiv mit Horrocks als Autor und selbstreferierend mit dem Medium Superhelden-/Abenteuercomic beschäftigt. Dass dabei noch eine ungewöhnliche, erotisch-humorvolle und in Ansätzen spannende Geschichte herausgekommen ist, ist wohl des Autors ehemaliges Engagement bei DC, sowie der oft durchklingenden Referenzen an Edgar Rice Burroughs Mars Chroniken zu verdanken.
Eher ist der Comic für diejenigen zu empfehlen, die sich gerne einmal auf so etwas wie eine Metaebene des Geschichtenerzählens durch Comics entführen lassen.

> Sam Zabel in: Der König des Mars bei Amazon.de

Fabien arbeitet als einfacher Museumsaufseher im Louvre. Als seine Freundin Mathilde ihn zum ersten Mal mit zu ihrer Familie aufs Land nimmt, ist ihm nicht ganz wohl in seiner Haut. Begeistert zeigen ihm die Benions den „Schielenden Hund“, ein kitschiges, vom Ururgroßvater gemaltes Gemälde, das sie vor kurzem auf dem Dachboden entdeckt haben. Nun steckt Fabien in der Klemme. Denn wenn er es mit seinen amourösen Avancen ernst meint, dann sollte er den sehnlichen Wunsch der eigenwilligen Familie erfüllen: das Bild soll im Louvre hängen!

Da ich mich sowohl bei DC, als auch bei Marvel weitestgehend aus dem Serien-Kontinuitäts-Allerlei verabschiedet habe, liegt im Superheldengenre seit einiger Zeit mein Leseschwerpunkt bei abgeschlossenen Storys, die kein tiefes Vorwissen benötigen und wenig oder keinen Bezug zur Hauptserie aufweisen. Wieder einmal auf der Suche nach einer solchen Geschichte, bin ich in meinem Comicshop auf das vorliegende Album gestoßen.

“Man wünscht sich, dass alle Crossover gehandhabt werden!”, steht die Zusammenfassung einer Kritik der Fanseite Comicbookreources auf dem Buchdeckel. Dem kann ich mich anschließen. Obwohl vier Comicserien (Avengers Standoff, All New all different Avengers, Captain America, Uncanny Avengers) mit drei Autoren und dreizehn Zeichner und Inker in diesem Event involviert sind, liest sich diese spannende Story wie aus einem Guss. Sie ist verschachtelt erzählt, bleibt aber immer selbsterklärend und wird nie unverständlich. So kann sie auch ohne wirkliches Vorwissen gelesen werden, nicht zuletzt auch deshalb, weil Christian Endres im Vorwort erhellende Worte findet.

Im Großen und Ganzen möchte ich mich als einen bei Neuerwerbungen eher rational handelnden Menschen, der mit einundfünfzig Jahren eine gewisse Lebenserfahrung aufweist, bezeichnen. Doch gerade im Bereich von Comics merke ich immer wieder, dass ich mich zuweilen anders verhalte, als gewohnt. Ein Beispiel ist das hier vor mir liegende Paperback mit dem Titel „Marvel Klassiker: THOR“. Das mit 24,99 Euro rund -260- Seiten umfassende Comic enthält mit den deutschen Veröffentlichungen der US-Hefte Journey into Mystery #83, Thor #149 – #157, sowie Thor #179 – #181 dreizehn Geschichten, von denen ich bereits zehn Stories mehrfach in anderen deutschen Formaten besitze und gelesen habe.

Nachdem sich das letzte Abenteuer von Asterix und Obelix vornehmlich im gallischen Dorf abspielte, geht es dieses Mal wieder auf Reisen. Nach Italien, dem Land der Vorfahren ihres Schöpfers Albert Uderzo. Denn dort lässt Julius Cäsar ein Wagenrennen ausrichten, das dem Ansehen Roms dienen und den Zusammenhalt der verschiedenen »italienischen« Völker stärken soll. Außerdem soll die Veranstaltung, zu dem alle seinerzeit bekannten Völker eingeladen sind, die Welt von dem einwandfreien Zustand des römischen Straßenwesens überzeugen. Cäsar stellt den Veranstaltern nur eine klare Bedingung: Um dem Ansehen Roms zu dienen, MUSS das römische Gespann als erstes ins Ziel laufen und siegen! Dumm nur, dass Cäsar nicht damit gerechnet hat, dass sich auch unsere gallischen Helden zu dem Rennen anmelden und alles daran setzen, Cäsars eitlen Träumen ein Ende zu setzen.

Fazit: