Der Tag im Moor – Rezension
Text und Zeichnungen: Oliver Grajewski
Während eines Besuchs bei seinen Eltern in Schleswig-Holstein entdeckt Oliver in einer Schlafzimmerkommode einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1983, in dem ein Foto von einem seltsamen Vogelwesen abgebildet ist. Neugierig geworden, macht sich der Mittvierziger auf den Weg in das nahegelegene Moor. Tief im ausgedehnten und kaum zugänglichen Fehngebiet trifft er nicht nur auf eine Siedlung von zurückgezogen lebenden Moorbewohnern, sondern auch auf die fremdartigen Vogelwesen, sowie auf einen maskierten Mann mit dem Namen „Weißer Alp“. Bald hat Oliver auch den Grund dieser Erscheinungen erkannt: Bruchstückhaft setzen sich mit der Entdeckung von immer mehr Geheimnissen auch die Erinnerung an Jugenderlebnissen zusammen. Oliver – und der Leser – erkennen, dass Ursache und Wirkung für die Vorgänge im Moor in dem Bau der AKWs zu suchen sind, die in den 70er und 80er Jahren in Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel ans Netz gegangen sind.