In Bremen gibt es einen Todesfall. Wenn es Sonntagabend ist und die Ermittler Inga Lürsen (gespielt von Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) auf dem Bildschirm erscheinen, ist das nichts Ungewöhnliches. Seit 2001 bilden beide Ermittlerduo in der Krimireihe der ARD. Zuvor, seit 1997, ermittelte Lürsen alleine auf der Mattscheibe. Ihr neuester Fall lief unter dem Titel „Echolot“. Ein Echolot wird normalerweise in der Schifffahrt verwendet, zur elektroakustischen Lotung der Wassertiefe. In diesem Fall soll es aber eher das „digitale Echo“ beschreiben. Denn ein Computerprogramm der Toten „lebt“ weiter. Bereits vor zwei Monaten nahm der Tatort das Thema Künstliche Intelligenz auf (Tatort: HAL – Kann künstliche Intelligenz über unser Leben bestimmen?) und auch jetzt kam wieder dieselbe Frage auf: Kann künstliche Intelligenz über unser Leben bestimmen?

Es ist Sonntag, 20:15 Uhr, Tatort-Zeit. Die Stuttgarter Ermittler sind dran. Seit 2008 ermitteln Kriminalhauptkommissar Thorsten Lannert und Kriminalhauptkommissar Sebastian Bootz. Richy Müller und Felix Klare verkörpern die beiden ARD-Kommissare. Der 19. Fall trägt den Titel HAL. HAL? Kennt noch jemand 2001: Odyssee im Weltraum? HAL 9000 war dort ein fiktives vollautomatisches Computersystem. In 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen kam der Computer ebenfalls nochmal vor. In Anlehnung daran entstand der Titel zum Krimi. Denn auch hier gibt es ein solches System. Eine weitere Besonderheit des Tatorts: Er spielt zum ersten Mal in der Zukunft.

tatort_gruene_streifenTatort, Grün, Tonlos! So in etwa lässt sich der Tatort von Sonntag beschreiben. Denn in einigen DVB-T Gebieten gab es mittendrin plötzlich, minutenlang, kein Ton und grüne Streifen zu sehen. Zwischendurch kam der Ton wieder, dann flackerten die grünlichen nach unten gezogenen Balken wieder auf, das Bild war verzerrt und der Ton weg. Was sollte man machen? Lippenlesen? Umschalten?

Schade, sowas trübt natürlich die immer noch am meisten gesehene Krimikost am sonntäglichen Abend.