Seit dem Umzug von Leipzig nach Köln hat sich die Gamescom zu einer der wichtigsten Spielemessen weltweit gemausert. So auch dieses Jahr: Vom 13. bis zum 17. August strömen tausende Zocker in die Messehallen, um die kommenden Hits von EA, Blizzard und Co. live zu bestaunen.
Vorweg: Blick auf die Lage im Spielemarkt
Nach wie vor geben die großen Entwickler den Ton an. Kein Wunder: Der Umsatz mit Computerspielen ist um sechs Prozent gewachsen, und das alleine in Deutschland. Rund 800 Millionen Euro, so die Summe, die für digitale Spiele im ersten Halbjahr 2014 ausgegeben wurde. Einen großen Anteil daran haben Mobile Games, also Spiele für Smartphones und Tablets. Dazu (und teilweise auch mit Überschneidungen) kommen Anbieter für kostenlose Spiele wie Fettspielen, wo man mehrere tausend Browsergames online spielen kann. Der Spielemarkt verändert sich also, er ist breiter denn je; für die namhaften Client-Game-Entwickler ist die Motivation, das Niveau weiter anzuheben, deswegen umso größer.
Gamescom 2014: Sony und Co. setzen auf Exklusivtitel
Klar ist dennoch, dass weltweit erfolgreiche Mobile Games wie Angry Birds bei den großen Spielestudios nicht gerne gesehen sind. Sie erobern im Handumdrehen Marktanteile und es sieht nicht so aus, als wäre dieser Trend noch zu stoppen. Gleichzeitig haben Klassiker wie FIFA, Battlefield, Call of Duty oder GTA eine so große Fanbase, dass es nicht an Absatzzahlen mangeln wird. Dazu kommen vielversprechende Neuheiten: Auf der diesjährigen Gamescom präsentiert Microsoft zwei Exklusivtitel für die Xbox One, nämlich Forza Horizon 2 und Sunset Overdrive. Sony versucht derweil mit Killzone und inFamous: Second Son, den Vorsprung der PlayStation 4 weiter auszubauen. Mit The Order – 1886 steht ein weiterer potenzieller Knaller in den Startlöchern. Ganz entscheidend könnte die Gamescom dagegen für Nintendo sein. Die Wii U verkaufte sich bislang nicht annähernd so gut wie ihr Vorgänger, man besinnt sich nun auf die Kraft altbewährter Titel mit Legendenstatus (natürlich als Neuauflage). Donkey Kong, Mario Kart 8, Sonic Boom und Mario Party 10 lesen sich mehr als vielversprechend und könnten Nintendo zu altem Glanz verhelfen.
Fazit: Konsolen und Client Games noch lange nicht tot
Der Blick auf die Gamescom darf Gamer der alten Schule beruhigen. Trotz des Vormarsches von Casual Games und Browsergames wie Esperinox sind hochwertige Entwicklungen, wie man sie schon damals auf PC und Konsolen spielte, immer noch ein gefragtes Gut. Das Geld, das in die Titel investiert wird, sorgt für eine Qualität, mit der Mobile Games kaum mithalten können. Doch das wollen sie auch gar nicht – sie verfolgen eine ganz andere Prämisse, nämlich das kurzweilige Spielvergnügen ohne große Einarbeitung. Es entsteht also eine neue Vielfalt und da Gaming inzwischen im Mainstream angekommen ist, ist der Markt groß genug für alte wie neue Teilnehmer.
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